Blauaugen-Buntbarsch (Cryptoheros spilurus)

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Blauaugen-Buntbarsch
Cryptoheros spilurus
Blauaugen-Buntbarsch (Cryptoheros spilurus)
Name Blauaugen-Buntbarsch
Name Lat. Cryptoheros spilurus
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Zentralamerika
Lebensraum Flüsse, Seen
Tiergröße 8-12 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 22-25 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 10-20 °dH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 200 l
Lebenserwartung 5-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Blauaugen-Buntbarsche liegt in Zentralamerika, wo sie auf der Atlantikseite von Belize bis Nicaragua vorkommen. Dort leben sie in klaren Bächen und kleinen Flüssen mit schwacher bis mittlerer Strömung, wo sie zahlreiche Unterstand- und Versteckmöglichkeiten vorfinden, wie Steine, Wurzeln und Äste sowie einen sandig-schlammigen Boden mit Falllaub.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, die sowohl Unterstände wie Schwimmraum bietet, mit vielen Wurzeln und Steinen als Versteckmöglichkeiten. Ein dunkler, mit etwas Laub (Seemandelbaum, Eiche) bedeckter, sandiger Bodengrund, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und leicht alkalisches Wasser ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter (Granulat, Pellets) für Cichliden sowie mit Cyclops, Daphnien oder Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie etwas pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter oder Trockenfutter mit pflanzlichen Inhaltsstoffen (z.B. Spirulina).

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie innerhalb weinger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese ruhigen und relativ friedlichen Fische sollten paarweise gepflegt werden. Auf Grund ihrer innerartlichen Aggressivität ist die Haltung mehrerer Paare nur in wesentlich größeren Becken empfehlenswert. Sie können mit größeren, friedlichen Fischen, wie Barben und Welsen vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische werden als Beute angesehen. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die größeren Männchen haben ausgezogene Rücken- und Afterflossen, adulte Männchen besitzen einen ausgeprägten Stirnbuckel.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen bevorzugt in einer Höhle oder einem anderen Versteck ab. Das Weibchen betreibt die Brutpflege, während das Männchen das Revier verteidigt (Elternfamilie). Nach 2-3 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann in einer außerhalb der Höhle vorbereiteten Bodengrube untergebracht und bewacht werden, bis sie nach 5-7 Tagen frei schwimmen. Oft wird der Jungfischschwarm noch einige Tage von den Elterntieren behütet, bevor die Brutpflege endet.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien) gefüttert werden. in Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie wühlen kaum und Pflanzen werden nicht beschädigt.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF