Chinesischer Flossensauger (Pseudogastromyzon cheni)

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Chinesischer Flossensauger
Pseudogastromyzon cheni
Chinesischer Flossensauger (Pseudogastromyzon cheni)
Name Chinesischer Flossensauger
Name Lat. Pseudogastromyzon cheni
Synonym Rotflossen-Flossensauger
Familie Flossensauger
Familie lat. Gastromyzontidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Südchina
Lebensraum Bergbäche
Tiergröße 5 cm
Ernährung Limnivor
Temperatur 20-24 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 5-10 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 80 l
Lebenserwartung 4-7 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Chinesischen Flossensauger sind im Süden von China weit verbreitet. Sie leben in rasch fließenden, sauerstoffreichen Gebirgsbächen und Fluss-Oberläufen, bevorzugt im seichten Wasser, zwischen Felsen, Geröll und runden Flusskieseln, die dicht mit Algen bewachsen sind.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben, eine starke Beleuchtung, einen Bodengrund aus Sand und rundkörnigem Kies, große abgerundete Steine und Wurzeln (Versteckmöglichkeiten). Sie benötigen sauerstoffreiches Wasser und eine sehr starke Strömung.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie fressen den pflanzlichen Belag (Aufwuchs) von Steinen und Hölzern und die darin befindlichen Kleinstlebewesen. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter (Granulat, Tabletten) sowie mit Cyclops, Daphnien oder Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie pflanzliche Nahrung, wie zerdrückte Erbsen, überbrühten Spinat oder Algenblätter. Empfehlenswert ist, Steine oder Wurzeln mit einem Brei aus Spirulina-, Chlorella- und anderem Algenpulver zu bestreichen und nach dem Antrocknen in das Aquarium zu legen.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind aktive und sehr friedliche Fische, die gut mit anderen friedlichen Fischen gehalten werden können. Es sollten mindestens 5 Chinesische Flossensauger gemeinsam gepflegt werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Weibchen sind größer und fülliger als die Männchen und ihre Zeichnung ist weniger kontrastreich.

Fortpflanzung und Zucht

Das Weibchen legt die Eier in einer vom Männchen gegrabenen Grube ab. Nachdem das Männchen die Eier befruchtet hat, bedeckt es die Grube mit Substrat. Es wird keine Brutpflege betrieben. Nach 4-14 Tagen schlüpfen die ca. 10 mm großen Jungfische und beginnen sofort Aufwuchs abzuweiden.

In einem Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Entsprechend ihrer Herkunft können Chinesische Flossensauger in Farbe und Zeichnung variieren und werden leicht mit dem Hongkong-Flossensauger (Pseudogastromyzon myersi) verwechselt.

Sie haben große Brust- und Bauchflossen, die als Haftorgane ausgebildet sind und mit denen sie sich in den schnell fließenden Gewässern an Steine anheften können. Bei Ortswechsel schwimmen sie nur kurze Strecken, schnell und flach über dem Bodengrund, um sich sogleich wieder anzusaugen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF