Mekong-Zwerggoldringelgrundel (Brachygobius aggregatus)
Mekong-Zwerggoldringelgrundel Brachygobius aggregatus | |
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Name | Mekong-Zwerggoldringelgrundel |
Name Lat. | Brachygobius aggregatus |
Familie | Echte Grundeln |
Familie lat. | Gobiidae |
Ordnung | Grundelartige |
Ordnung lat. | Gobiiformes |
Verbreitung | Südostasien |
Lebensraum | Flüsse, Bäche |
Tiergröße | 1-2 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 18-28 °C |
pH-Wert | 6,5-7,5 |
Härte | 10-20 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Höhlenbrüter |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | Ab 60 cm / 54 l |
Lebenserwartung | 3-4 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Mekong-Zwerggoldringelgrundeln liegt in Vietnam, wo sie hauptsächlich im
flachen Wasser des Mekong-Unterlaufs bis zu seiner Mündung, aber auch in Sumpfgebieten und Kanälen mit schlammig-sandigen Böden, dichter Unterwasservegetation, Falllaub und Wurzeln, vorkommen.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, mit zahlreichen Versteckmöglickeiten (Höhlen, Spalten, Unterstände) aus Steinen und Wurzeln sowie einige freie Sandflächen bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter weicher Bodengrund und leicht abgeschattets Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich von Insekten, Kleinkrebsen und Plankton. Das Futterangebot besteht aus kleinem Lebendfutter, wie Cyclops, Daphnien, Bosmiden und Artemia, das auch in tiefgekühlter Form gut angenommen wird, ergänzt mit einer handelsüblichen tiefgekühlten Spezialfuttermischung. Trockenfutter wird nur selten akzeptiert.
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Empfehlenswert ist mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Empfehlenswert ist sie paarweise oder besser in einer Gruppe von 6 oder mehr Tieren in einem Artbecken zu pflegen. Sie besetzen kleine Reviere um ihre Wohn- und Bruthöhlen, die sie gegen Artgenossen verteidigen. Eine Gruppenhaltung ist nur in einem größeren und reich strukturierten Aquarium empfehlenswert. Gegenüber anderen Fischen verhalten sie sich völlig friedlich.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Männchen sind schlanker und zur Laichzeit intensiver gefärbt als die etwas größeren und fülligeren Weibchen.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind Höhlenbrüter. Nachdem sich ein harmonisierendes Paar gefunden hat, laicht das Weibchen die Eier in einer Höhle (Tonröhre, kleiner Blumentopf etc.) oder unter einem Stein bzw. einer Wurzel ab. Die Brut wird vom Männchen intensiv bewacht. Nach 5-6 Tagen schlüpfen die Larven, die nach weiteren 2 Tagen frei schwimmen und die Brutpflege endet.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter, wie Pantoffeltierchen und später mit Artemia-Nauplien gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische hier eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Das Laub (z.B. Seemandelbaum oder Eiche) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF