Dickkopf-Elritze (Pimephales promelas)
Dickkopf-Elritze Pimephales promelas | |
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Name | Dickkopf-Elritze |
Name Lat. | Pimephales promelas |
Synonym | Fettkopf-Elritze |
Familie | Weißfische |
Familie lat. | Leuciscidae |
Ordnung | Karpfenfischartige |
Ordnung lat. | Cypriniformes |
Verbreitung | Nordamerika |
Lebensraum | Bäche, Flüsse, Seen |
Tiergröße | 10 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 4-20 °C |
pH-Wert | 6,5-7,5 |
Härte | 10-20 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Schwarm |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | ~ 200 l oder Teichhaltung |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Dickkopf-Elritzen sind in Nordamerika von Kanada über die USA bis Nordmexiko weit verbreitet. Sie sind sehr anspruchslos und kommen in verschiedenen Habitaten vor. Sie leben in klaren, kalten Quellbächen, kleinen Flüssen und Seen aber auch in warmen Tümpeln und Weihern, wo sie sich oft in kleinen Schwärmen an der Wasseroberfläche aufhalten.
Einrichtung und Haltung
Der Teich sollte mit Teich-, Schwimm- und besonders sauerstoffspendenden Unterwasserpflanzen (Tausendblatt, Wasserpest, Hornblatt etc.), großen Flusskieseln sowie einem Bodengrund aus Sand und rundkörnigem Kies eingerichtet sein und viel freien Schwimmraum bieten.
Bei der Pflege in einem Kaltwasseraquarium ist darauf zu achten, dass neben einer Randbepflanzung und zahlreichen Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steine) auch ein großer Schwimmraum zur Verfügung steht. Ein sandiger Bodengrund und sauerstoffreiches Wasser mit etwas Strömung ist ideal.
Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes sollte ein dem Wasservolumen angepasster Filter nicht fehlen.
Ernährung
Sie ernähren sich vorwiegend von Insekten, Kleinkrebsen und Würmern sowie Anflugnahrung (Mücken), die von der Wasseroberfläche aufgenommen wird. Das Futterangebot besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Cyclops, Daphnien, Tubifex und Mückenlarven oder einer tiefgekühlten Futtermischung. Auch hochwertiges Teichfutter (Granulat, Pellets, Flocken) wird problemlos angenommen.
Vergesellschaftung
Sie sind lebhafte Schwarmfische, die außerhalb der Laichzeit keinerlei aggressive oder unverträgliche Verhaltensweisen zeigen. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Dickkopf-Elritzen gemeinsam gepflegt werden. Sie können gut mit anderen Fischen vergesellschaftet werden.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die etwas schlankeren Männchen haben einen verdickten Kopf, sind zur Laichzeit intensiver gefärbt und bekommen einen Laichausschlag am Kopf.
Die Dickkopf-Elritzen sind Höhlenbrüter. Sie laichen unter Totholz, größeren Steinen oder in kleinen Höhlen ab. Das Männchen bewacht die Larven bis sie frei schwimmen.
Wichtige Information
Die Dickkopf-Elritze ist keine heimische Art und daher ist besonders darauf zu achten, dass sie nicht in die freie Wildbahn gelangt (Faunaverfälschung!).
Sie sind temperaturtolerant und für kleine Teiche sehr gut geeignet.
Werden sie im Teich überwintert, ist für eine ausreichende Tiefe und Sauerstoffversorgung (Filter, Sauerstoffspender, Eisfreihalter) zu sorgen.
Bei Temperaturen unter 8-10 °C verlangsamt sich der Stoffwechsel der Fische und es wird kein Futter mehr angenommen, entsprechend muss die Fütterung eingestellt werden. Fällt die Temperatur weiter, halten sie eine Winterruhe nahe dem Grund. Im Frühjahr, mit steigenden Temperaturen, kann langsam wieder die Fütterung aufgenommen werden. Eine Fütterung kann auch während anhaltender Wärmeperioden im Winter erforderlich sein.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel, entsprechend der Teichgröße ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Teich bzw. Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 3, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische; Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF