Flammengrundel (Rhinogobius zhoui)

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Flammengrundel
Rhinogobius zhoui
Flammengrundel (Rhinogobius zhoui)
Name Flammengrundel
Name Lat. Rhinogobius zhoui
Familie Echte Grundeln
Familie lat. Gobiidae
Ordnung Grundelartige
Ordnung lat. Gobiiformes
Verbreitung Südchina
Lebensraum Bergbäche
Tiergröße 4 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 19-24 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 5-12 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 60 l
Lebenserwartung 3-6 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Flammengrundeln kommen ausschließlich (endemisch) in der Provinz Guangdong im Süden Chinas vor. Dort bewohnen sie einige kleine, sauerstoffreiche Bäche in den Lianhuna-Bergen, wo sie sich im flachen Wasser mit sandigen Böden zwischen Steinen, Laub und Wasserpflanzen aufhalten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine zum Teil dichte Bepflanzung haben und mit runden Flusskieseln, flachen Steinen und Höhlen (z.B. Tonröhren) strukturiert sein. Ein feinkörniger Bodengrund aus rundem Kies, der mit etwas Laub (Seemandelbaum, Eiche) bedeckt sein kann und eine mäßige Strömung ist ideal. 

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich überwiegend von Insekten, Kleinkrebsen und Plankton. Das Futterangebot besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Cyclops, Daphnien, Bosmiden, Artemia, Roten Mückenlarven etc. Nach Gewöhnung wird auch sinkendes, proteinreiches Trockenfutter (Granulat, Pellets, Flocken) meist gut angenommen, sollte aber nicht Hauptbestandteil der Ernährung sein.

Sie sind langsame Fresser. Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie verhalten sich gelegentlich etwas ruppig gegen andere Fische und Männchen sind innerartlich zänkisch. Sie sollten paarweise oder in einer kleinen Gruppe, in der sich die Aggressionen besser verteilen, gepflegt werden. Die Haltung einer Gruppe, zwei Männchen mit mehreren Weibchen, ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können gut mit Fischen, die sich in der oberen Wasserregion aufhalten, vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die erwachsenen Männchen sind deutlich bunter als die Weibchen und haben längere unpaarige Flossen, mit dicken, hellen, bläulich bis weißlichen Säumen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Höhlenbrüter. Die Eier werden meist auf der Decke einer Höhle oder Felsspalte abgelegt und vom Männchen bewacht. Die Larven schlüpfen nach 3-4 Tagen und treiben im Wasser. Sie beginnen sofort, nachdem ihr Dottersack aufgebraucht ist, kleinste Nahrung (Rädertierchen) aufzunehmen. Nach 9-12 Tagen ist ihre pelagische Entwicklung abgeschlossen und die Jungfische schwimmen frei.

Die Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Mikrowürmer) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Die Grundeln sitzen gerne auf flachen oder runden Steinen in der Strömung. Sie stammen aus kühlen Bergbächen und dementsprechend werden höhere Temperaturen auf Dauer nicht vertragen. Sie können sehr rasch ihre Färbung stimmungsbedingt wechseln, z.B. bei Revierstreitigkeiten.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Ruinemans Aquarium B.V.

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF