Schilfsalmler (Hyphessobrycon elachys)
Schilfsalmler Hyphessobrycon elachys | |
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Name | Schilfsalmler |
Name Lat. | Hyphessobrycon elachys |
Familie | Echte Salmler |
Familie lat. | Characidae |
Ordnung | Salmlerartige |
Ordnung lat. | Characiformes |
Verbreitung | Brasilien, Paraguay |
Lebensraum | Flüsse, Bäche |
Tiergröße | 2-2,5 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 22-27 °C |
pH-Wert | 6,0-7,0 |
Härte | 4-15 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | Ab 60 l |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Schilfsalmler sind im Einzugsgebiet des Rio Paraguay in Brasilien und Paraguay beheimatet. Sie leben in langsam fließenden, kleinen Flüssen und im Stillwasser von Bächen mit dichter Ufervegetation sowie in das Wasser ragende Baumwurzeln und Äste.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, zum Teil dichte Bepflanzung haben, mit Unterständen und Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen), leicht saures Wasser und eine schwache Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von kleinen Insekten, Insektenlarven und Plankton. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Mikro-Pellets) sowie mit Cyclops, Moina, Daphnien, Artemia etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.
Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Diese friedlichen und geselligen Fische sind aktive Schwimmer und sollten nur mit anderen kleinen, friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Sie sollten in einer Gruppe von mindestens 8-10 Tieren gehalten werden.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen sind schlanker und haben stark verlängerte Rücken- und Bauchflossen. Weibchen sind meist wesentlich fülliger als Männchen.
Fortpflanzung und Zucht
In weichem, leicht saurem Torfwasser laichen sie meist abends zwischen feinfiedrigen Pflanzen bis zu 100 Eier ab (Freilaicher). Die Larven schlüpfen nach ca. 36 Stunden und schwimmen nach ca. 4 Tagen frei. Die Elterntiere betreiben keine Brutpflege und sollten nach dem Ablaichen von der Brut getrennt werden, da sie Laichräuber sind.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien, Staubfutter) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.
Wichtige Information
Die Zeichnung und Färbung des Hyphessobrycon elachys erinnert an die des Corydoras hastatus. Ihre schönste Färbung zeigen sie in einem nicht zu hell beleuchteten Aquarium mit eher dunklerem Bodengrund.
Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Ruinemans Aquarium B.V.
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2004): Aquarien Atlas Bd. 3, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF