Indischer Algenfresser (Garra mullya)

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Indischer Algenfresser
Garra mullya
Indischer Algenfresser (Garra mullya)
Name Indischer Algenfresser
Name Lat. Garra mullya
Familie Karpfenfische
Familie lat. Cyprinidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Südasien
Lebensraum Bäche, Flüsse
Tiergröße 12-17 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 20-26 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 5-15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium Ab 240 l
Lebenserwartung 2-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Indischen Algenfresser sind in den Flusssystemen am Indischen Subkontinent weit verbreitet. Sie leben in verschiedenen Biotopen, wie in Gebirgsbächen und Tieflandflüssen mit Felsen, Geröll und freien Sandflächen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte mit Steinaufbauten (Höhlen), Geröll und Wurzeln sowie freien Sandflächen strukturiert sein und stellenweise eine dichte Bepflanzung haben. Ein Bodengrund aus Sand oder feinem Kies, sauerstoffreiches Wasser und etwas Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie ernähren sich vorwiegend vom pflanzlichen Belag (Aufwuchs) von Steinen, Hölzern, Pflanzen etc. und den darin befindlichen Kleinstlebewesen. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter (Granulat, Tabletten) sowie mit Cyclops, Daphnien oder Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie pflanzliche Nahrung, wie zerdrückte Erbsen, überbrühten Spinat, Zucchinischeiben oder Algenblätter.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind gesellige und relativ friedliche Fische, die in einer Gruppe von 3-4 Tieren, besser aber mehr, gepflegt werden sollten. Eine Vergesellschaftung mit anderen friedlichen Fischen, wie Danio, Devario, Puntius  oder Schmerlen ist sehr gut möglich. Einzeln gehaltene Tiere werden oft aggressiv.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Adulte Männchen sind schlanker als die Weibchen und entwickeln deutlich erkennbare Tuberkeln am Kopf.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Eine starke Beleuchtung fördert das Wachstum von Algen, die ihnen als Nahrung dienen. Sie ernähren sich auch von Kieselalgen.

Das Aquarium sollte gut abgedeckt sein, da die Indischen Algenfresser gerne springen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF