Indischer Buntbarsch (Etroplus maculatus)

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Indischer Buntbarsch
Etroplus maculatus
Indischer Buntbarsch (Etroplus maculatus)
Name Indischer Buntbarsch
Name Lat. Etroplus maculatus
Synonym Chaetodon maculatus
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Südasien
Lebensraum Ästuarien, Lagunen
Tiergröße 8 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 20-28 °C
pH-Wert 8,0-9,5
Härte 10-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 80 cm / 112 l
Lebenserwartung 4-6 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Indischen Buntbarsche erstreckt sich von der westindischen Provinz Maharashtra bis Tamil Nadu im Südosten Indiens und Sri Lanka. Sie halten sich in den Unterläufen und brackigen Flussmündungen und Küstenlagunen auf, oft unter Wurzeln oder zwischen Falllaub verborgen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche Bepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln), und freien Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund und eine mittlere Strömung sowie abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie fressen den pflanzlichen Belag (Aufwuchs) von Steinen und die darin befindlichen Kleinstlebewesen. Das Futterangebot besteht aus Algenblättern, zerdrückten Erbsen, pürierten Blatt- und Wildgemüsen sowie Trockenfutter mit pflanzlichen Bestandteilen, wie Kelp und Spirulina. Dazu etwas Lebendfutter, wie Artemia, Cyclops und Daphnien, das auch in tiefgekühlter Form angenommen wird, ergänzt mit tiefgekühlten Spezialfuttermischungen.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird.

Vergesellschaftung

Diese friedlichen Fische sollten paarweise oder in einer Gruppe von 6-8 Tieren gepflegt werden und können gut mit anderen friedlichen Fischen, wie Danios, Rasboras oder lebendgebärende Zahnkarpfen (z.B. Mollys) vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind sehr schwer zu unterscheiden. Die Weibchen erscheinen etwas matter gefärbt und haben kein Rot in den Flossensäumen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind sogenannte „Offenbrüter“. Die Eier werden auf einem flachen Stein, einer Wurzel oder an einem anderen Substrat (z.B. Pflanze) abgelegt. Das Weibchen betreibt die Brutpflege, während das Männchen das Revier verteidigt. Nach ca. 2 Tagen schlüpfen die Larven und werden in einer vorbereiteten Bodengrube untergebracht bis sie nach 2-3 Tagen frei schwimmen. Die Jungfische picken anfänglich an der Haut der Eltern um ein abgesondertes Sekret zu fressen. Die Brutpflege kann fast bis zum Erwachsensein andauern.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie können im Süß- oder im Brackwasser gepflegt werden, wobei auch dem Süßwasser 1-2 Teelöffel Meersalz pro 10 l zugefügt werden sollte. Frischwasser wird nicht gut vertragen, daher sollte der Wasserwechsel nur in geringer Menge erfolgen.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF