Laos Fireback-Schlangenkopffisch (Channa sp. 'Laos Fireback')

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Laos Fireback-Schlangenkopffisch
Channa sp. 'Laos Fireback'
Laos Fireback-Schlangenkopffisch (Channa sp. 'Laos Fireback')
Name Laos Fireback-Schlangenkopffisch
Name Lat. Channa sp. 'Laos Fireback'
Familie Schlangenkopffische
Familie lat. Channidae
Ordnung Kletterfischartige
Ordnung lat. Anabantiformes
Verbreitung Südasien
Lebensraum Flüsse, Altarme
Tiergröße 22-25 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 20-28 °C
pH-Wert 5,0-8,0
Härte < 20 °dH
Verhalten Räuberisch
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Maulbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 120 cm / 240 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Laos Fireback-Schlangenkopffische sind in Laos beheimatet. Sie leben in seichten, langsam fließenden Gewässern, Sümpfen und Überschwemmungsgebieten mit dichter Unterwasservegetation, versteckt zwischen Wurzeln, Steinen und Falllaub.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein Aquarium mit einer dichten Bepflanzung, mit vielen Versteckmöglichkeiten wie Steinhöhlen (z.B. Lochgestein) und Wurzeln sowie freien Schwimmraum. Ein mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaum- oder Buchenblätter) bedeckter, dunkler Bodengrund aus Sand und gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind gefräßige Raubfische. Das Futterangebot besteht aus Insektenlarven, Garnelen, Mysis, Kleinkrebsen, Krabbenfleisch und Fischen, das auch tiefgekühlt problemlos angenommen wird oder einer handelsüblichen tiefgekühlten Futtermischung, ergänzt mit lebenden Regenwürmern. Trockenfutter wird gelegentlich angenommen, sollte aber nicht die Hauptnahrung sein.

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und vermeidet Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Jungfische sind untereinander verträglich, adulte Tiere verhalten sich innerartlich aggressiv. In einem größeren, mit vielen Versteckmöglichkeiten strukturierten Becken ist auch eine Paarhaltung möglich. Sie können gut mit ruhigen, großen Fischen, die sie nicht als Beute ansehen, vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Weibchen sind etwas größer und besonders zur Laichzeit runder. Die Männchen haben bei der Draufsicht einen breiteren Kopf und die Rückenflosse ist bei den Männchen deutlich ausgeprägter als bei den Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Sie sind wahrscheinlich, wie die mit ihnen verwandten Channa gachua, Maulbrüter, bei denen das Männchen die Brutpflege (paternale Maulbrüter) übernimmt.

Wichtige Information

Die Fische wurden noch nicht wissenschaftlich beschrieben. Ihr Name Fireback, manchmal auch Flameback kommt von dem breiten orangen Saum in der Dorsale (Rückenflosse).

Den Fischen sollte kein Fleisch von Säugetieren (Rind, Schwein) oder Geflügel angeboten werden, da es bestimmte Lipide enthält, die nicht verdaut werden können und es daher zu Fettablagerungen bis hin zu Organdegeneration kommen kann.

Sie besitzen ein zusätzliches Atmungsorgan, das sogenannte Labyrinth (Suprabranchialorgan) mit dem sie atmosphärische Luft atmen und können ersticken, wenn das nicht möglich ist. Da sie gerne springen, muss das Aquarium gut abgedeckt sein.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Alex Rinesch

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF