Australische Kärpflingsgrundel (Hypseleotris compressa)
Australische Kärpflingsgrundel Hypseleotris compressa | |
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Name | Australische Kärpflingsgrundel |
Name Lat. | Hypseleotris compressa |
Synonym | Eleotris compressus |
Familie | Schläfergrundeln |
Familie lat. | Eleotridae |
Ordnung | Grundelartige |
Ordnung lat. | Gobiiformes |
Verbreitung | Australien, Neuguinea |
Lebensraum | Flüsse, Bäche |
Tiergröße | 10-11 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 20-30 °C |
pH-Wert | 5,0-9,0 |
Härte | 2-25 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | Ab 80 cm / 100 l |
Lebenserwartung | 5-8 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Australischen Kärpflingsgrundeln kommen im Norden von Australien sowie im Süden von Neuguinea vor. Dort leben sie in den meeresnahen Unterläufen von Flüssen und Bächen mit dichter Unterwasservegetation und Totholz, wo sie sich im Schwarm oft in der Strömung unter Schwimmpflanzen und ins Wasser ragendem Blattwerk aufhalten.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steine) und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein feinkörniger, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaum) bedeckter Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und mittelhartes Wasser mit einer mäßigen Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich überwiegend von Insektenlarven, Kleinkrebsen und Garnelen. Das Futterangebot besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Cyclops, Daphnien, Bosmiden, Artemia, Mückenlarven etc. oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung. Auch Trockenfutter (Granulat, Flocken) wird meist gut akzeptiert, sollte aber nicht Hauptbestandteil der Nahrung sein.
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Diese friedlichen und etwas scheuen Fische sollten in einer Gruppe von mindestens 5 Tieren gepflegt werden. Die während der Laichzeit leuchtend roten Männchen besetzen kleine Reviere, die gegen andere Männchen verteidigt werden. Eine Vergesellschaftung mit anderen friedlichen Fischen, wie Regenbogenfischen und Ährenfischen, aber auch mit Tetras, Rasboras, Panzerwelsen etc. ist gut möglich. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen sind wesentlich farbenprächtiger und besonders zur Balz intensiv rot bis orangerot gefärbt. Die Weibchen sind weniger hochrückig und nicht so intensiv gefärbt.
Fortpflanzung und Zucht
Es gibt vereinzelte Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium. Das Weibchen legt bis zu 3000 winzige Eier auf einem flachen Stein, einer Muschel oder Wurzel ab. Das Gelege wird vom Männchen bewacht. Nach ca. 24 Stunden schlüpfen die Larven und treiben mit der Strömung der Fflüsse und Bäche ins Meer, wo sie sich von feinstem Meeresplankton ernähren. Nach ihrer pelagischen Entwicklung im Meer kehren sie in das Süßwasser zurück und schwimmen die kleinen Bäche und Flüsse wieder stromaufwärts.
Wichtige Information
Die Australischen Kärpflingsgrundeln sind nicht bodenorientiert, sondern schwimmen im freien Wasser.
Gibt es bei Gruppenhaltung mehrere Männchen, treten diese in Konkurrenz und mindestens ein balzendes Männchen zeigt sich in schönster Farbenpracht.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF