Regans-Kammbuntbarsch (Crenicichla regani)
Regans-Kammbuntbarsch Crenicichla regani | |
---|---|
Name | Regans-Kammbuntbarsch |
Name Lat. | Crenicichla regani |
Synonym | Regans Zwerghechtbuntbarsch |
Familie | Buntbarsche |
Familie lat. | Cichlidae |
Ordnung | Buntbarschartige |
Ordnung lat. | Cichliformes |
Verbreitung | Brasilien |
Lebensraum | Bäche, Nebenflüsse |
Tiergröße | 8-10 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 24-27 °C |
pH-Wert | 6,0-7,0 |
Härte | 2-10 °dH |
Verhalten | Semi-aggressiv |
Haltung | Einzeln, Paar |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Höhlenbrüter |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | ~ 200 l |
Lebenserwartung | 5-8 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Regans-Kammbuntbarsche sind in Brasilien, im Einzugsgebiet des Amazonas weit verbreitet. Sie leben im Stillwasser von Flüssen mit sandigen Böden, Totholz, Wasserpflanzen und überhängender Ufervegetation. In ihrem großen Verbreitungsgebiet haben sich einige lokale Farbformen herausgebildet.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben, mit Höhlen, Steinen und Wurzeln, die Unterstände und Versteckmöglichkeiten und ausreichend freien Schwimmraum bieten. Ein tiefer, grabefähiger, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaum, Buche) bedeckter Bodengrund aus Sand oder feinem Kies, etwas abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie sind Lauerjäger. Das Futterangebot besteht aus Lebend- und Tiefkühlfutter. Für eine ausgewogene Ernährung, entsprechend ihrer Größe, einmal täglich mit Tubifex, Mückenlarven, Krill, Garnelen, Regenwürmer, Krebs- und Fischfleisch etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Trockenfutter (Pellets, Granulat etc.) wird nur selten angenommen.
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind innerartlich und auch anderen Fischen gegenüber unverträglich. Besonders zur Laichzeit wird das Revier heftig verteidigt. Sie sollten einzeln oder paarweise gepflegt werden. Die Haltung mehrerer Paare ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Eine Vergesellschaftung ist nur mit größeren und robusten Fischen möglich, zu kleine Fische werden als Beute angesehen.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen sind langgestreckt und oft unscheinbar gräulich gefärbt. Die etwas kleineren Weibchen sind intensiver gefärbt, haben einen rötlichen Bauch und Augenflecke auf der Rückenflosse.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind Höhlenbrüter und heften den Laich meist an die Höhlendecke oder an die Wände. Das Weibchen betreibt die Brutpflege, während das Männchen die Bruthöhle im weiten Umkreis verteidigt. Die Jungfische schlüpfen nach 2-3 Tagen, schwimmen nach weiteren 4 Tagen frei und werden noch einige Zeit sorgsam von den Elterntieren bewacht.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Sie schwimmen viel, sind sehr schnell und jagen auch in der Nacht. Alles Lebende, bis zur Hälfte ihrer eigenen Größe, wird als Futter angesehen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 4, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF