Brasil-Perlfisch (Geophagus brasiliensis)
Brasil-Perlfisch Geophagus brasiliensis | |
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Name | Brasil-Perlfisch |
Name Lat. | Geophagus brasiliensis |
Synonym | Brasil-Perlmuttfisch |
Familie | Buntbarsche |
Familie lat. | Cichlidae |
Ordnung | Buntbarschartige |
Ordnung lat. | Cichliformes |
Verbreitung | Südamerika |
Lebensraum | Flüsse, Lagunen |
Tiergröße | 13-25 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 20-24 °C |
pH-Wert | 6,0-8,0 |
Härte | 5-20 °dH |
Verhalten | Semi-aggressiv |
Haltung | Paar |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Fortpflanzung | Offenbrüter |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Ab 375 l |
Lebenserwartung | 8-12 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Brasil-Perlfische sind in den küstennahen Flusssystemen im östlichen und südlichen Brasilien sowie in Uruguay beheimatet. Sie leben in Mündungsgebieten von kleinen Flüssen und in Lagunen bis in den Brackwasserbereich. Es gibt einige unterschiedlich gefärbte Standortvarianten.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte mit Versteckmöglichkeiten (Spalten und Höhlen) aus Steinen und Wurzeln ausgestattet sein sowie eine robuste Bepflanzung haben. Eine tiefe Schicht Sand und etwas gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) sind ideal.
Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter (Granulat, Pellets, Tabletten) sowie mit Tubifex, Artemia, Mysis, Mückenlarven oder Garnelen (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie blanchierte Blatt- und Wildgemüse, Algenblätter oder Trockenfutter mit pflanzlichen Inhaltsstoffen (z.B. Spirulina).
Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit. und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sollten paarweise gepflegt werden. Männchen verhalten sich innerartlich sehr territorial, daher ist die Haltung mehrerer Paare nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Gegenüber anderen Fischen sind sie relativ verträglich und lassen sich gut mit größeren südamerikanischen Buntbarschen vergesellschaften.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Das Männchen hat meist einen Stirnbuckel und eine länger ausgezogene Rücken- und Afterflosse sowie eine spitze Genitalpapille, die beim Weibchen rund ist. Bei Jungtieren kann man das Geschlecht kaum feststellen.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind Offenbrüter und betreiben Brutpflege (Elternfamilie). Das Weibchen laicht meist auf einem gut geputzten, glatten Stein ab. Nach 3-4 Tagen schlüpfen die Jungfische und werden dann von den Elterntieren in einer Bodengrube untergebracht bis sie nach weiteren 4-8 Tagen frei schwimmen. Die Jungfische werden noch einige Tage von beiden Elterntieren bewacht und zu den Futterstellen im Aquarium geführt bevor die Brutpflege endet.
Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Sie durchwühlen den Bodengrund auf der Suche nach Fressbarem. Diesem arttypischen Verhalten entsprechend werden sie auch Erdfresser genannt.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Anton Lamboj
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF