Sonnenfleckbarbe (Pethia stoliczkana)
Sonnenfleckbarbe Pethia stoliczkana | |
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Name | Sonnenfleckbarbe |
Name Lat. | Pethia stoliczkana |
Synonym | Barbus stoliczkanus |
Familie | Karpfenfische |
Familie lat. | Cyprinidae |
Ordnung | Karpfenfischartige |
Ordnung lat. | Cypriniformes |
Verbreitung | Südostasien |
Lebensraum | Bäche, Weiher |
Tiergröße | 5 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 18-26 °C |
pH-Wert | 6,0-7,0 |
Härte | 1-15 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Ab 80 l |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Verbreitungsgebiete der Sonnenfleckbarben sind Flusssystemen im nördlichen Myanmar, in Thailand und im westlichen Laos. Sie leben in seichten, langsam fließenden und stehenden Gewässern mit Wurzeln, Laub und Steinen bedeckten Böden und dichter Ufervegetation.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln, Steine) und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler Bodengrund mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter), leicht abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich von Insekten, Kleinkrebsen, Algen und Detritus. Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird, ergänzt mit tiefgekühlten Futtermischungen. Besonders Daphnien und Rote Mückenlarven dürfen nicht fehlen. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter, pürierte Blatt- und Wildgemüse oder Trockenfutter (Flocken, Granulat) mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina, Kelp).
Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind lebhafte, aber friedliche Schwarmfische, die sehr gut mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaftet werden können. Balzende Männchen drohen sich gelegentlich und zeigen dabei die schönste Färbung. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Sonnenfleckbarben gemeinsam gepflegt werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen sind intensiver gefärbt und schlanker, als die rundlicheren Weibchen.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind Freilaicher, die keine Brutpflege betreiben. Das Männchen umschwimmt (treibt) meist am frühen Morgen das Weibchen, das zwischen feinfiedrigen Pflanzen ablaicht. Die Larven schlüpfen nach ca. 24 Stunden und schwimmen nach einer Woche frei.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.
Wichtige Information
Die Sonnenfleckbarbe wurde früher als Variante der Puntius ticto gesehen.
Das Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF