Leopard-Segelschilderwels (Pterygoplichthys pardalis)
Leopard-Segelschilderwels Pterygoplichthys pardalis | |
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Name | Leopard-Segelschilderwels |
Name Lat. | Pterygoplichthys pardalis |
Synonym | Liposarcus pardalis, L21, L23 |
Familie | Harnischwelse |
Familie lat. | Loricariidae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Brasilien |
Lebensraum | Flüsse |
Tiergröße | 35-40 cm |
Ernährung | Omnivor, weiches Holz |
Temperatur | 21-26 °C |
pH-Wert | 6,0-8,0 |
Härte | 2-20 °dH |
Verhalten | Nachtaktiv, friedlich |
Haltung | Einzeln, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Keine Zuchtberichte |
Aquarium | ~ 500 l |
Lebenserwartung | 15-20 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Leopard-Segelschilderwelse sind im gesamten Amazonas-Einzug weit verbreitet. Sie leben in großen Flüssen, bevorzugt in Abschnitten mit geringer Strömung. In das Wasser ragende Wurzeln, versunkene Baumstämme und Äste dienen ihnen als Lebensraum.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben, mit Wurzeln und Ästen, die Versteckmöglichkeiten bieten und gleichzeitig Bestandteil ihrer Ernährung sind, sowie Höhlen und einen sandigen Bodengrund. Gedämpftes Licht und eine schwache Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie ernähren sich von pflanzlicher und tierischer Kost. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) füttern, ergänzt mit Algenblättern, weichem Holz und frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen, überbrühtem Spinat sowie Zoopankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven, Garnelen etc. (lebend oder tiefgekühlt).
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv. Ältere Tiere verhalten sich manchmal innerartlich territorial, daher sollten mehrere Tiere nur in großen und reich strukturierten Becken gepflegt werden. Gegenüber anderen Fischen sind sie sehr friedlich und können gut mit größeren Fischen vergesellschaftet werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Weibchen sind von oben gesehen etwas breiter, Männchen haben in der Regel etwas größere Flossen. Mit einiger Erfahrung können halbwüchsige Tiere an ihrer Genitalpapille unterschieden werden, die beim Männchen zugespitzt ist und beim Weibchen flach endet.
Fortpflanzung und Zucht
Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt. In Fischfarmen in Amerika und Asien werden sie in großer Zahl gezüchtet.
Wichtige Information
Oft werden sie als Hypostomus plecostomus angeboten. Der Hypostomus plecostomus hat nur 7 Weichstrahlen, im Gegensatz zum Pterygoplichthys pardalis, der 14 Weichstrahlen hat.
Aquarienpflanzen dienen ihnen grundsätzlich nicht als Nahrung, können aber beschädigt oder entwurzelt werden. Sie besitzen ein kräftiges Saugmaul, mit löffelförmigen Zähnen zum Abraspeln von Holz und eine Darmflora, die es den Fischen ermöglicht die Zellulose zu verdauen.
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF