Goldelritze (Phoxinus phoxinus 'Gold')
Goldelritze Phoxinus phoxinus 'Gold' | |
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Name | Goldelritze |
Name Lat. | Phoxinus phoxinus 'Gold' |
Familie | Weißfische |
Familie lat. | Leuciscidae |
Ordnung | Karpfenfischartige |
Ordnung lat. | Cypriniformes |
Verbreitung | Europa, Asien |
Lebensraum | Bäche |
Tiergröße | 8-12 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 4-20 °C |
pH-Wert | 6,5-7,5 |
Härte | 10-20 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Schwarm |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | ~ 240 l oder Teichhaltung |
Lebenserwartung | 8-11 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Goldelritze ist eine Zuchtform. Das Verbreitungsgebiet der Elritzen-Wildform erstreckt sich von Westeuropa bis Sibirien und sie fehlen nur in Südeuropa. Sie leben in sauberen, sauerstoffreichen Fließgewässer und Seen, aber auch in Brackwasserzonen von Nord- und Ostsee, wo sie sich in Ufernähe in oft großen Schwärmen nahe der Wasseroberfläche aufhalten.
Einrichtung und Haltung
Der Teich sollte mit Teich-, Schwimm- und besonders sauerstoffspendenden Unterwasserpflanzen (Tausendblatt, Wasserpest, Hornblatt etc.), großen Flusskieseln sowie einem Bodengrund aus Sand und rundkörnigem Kies eingerichtet sein und viel freien Schwimmraum bieten.
Bei der Pflege in einem Kaltwasseraquarium ist darauf zu achten, dass neben einer Randbepflanzung und zahlreichen Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steine) auch ein großer Schwimmraum zur Verfügung steht. Ein sandiger Bodengrund und sauerstoffreiches Wasser mit etwas Strömung ist ideal.
Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes sollte ein dem Wasservolumen angepasster Filter nicht fehlen.
Ernährung
Sie ernähren sich vorwiegend von Insekten, Kleinkrebsen, Würmern und Algen sowie Anflugnahrung, die von der Wasseroberfläche aufgenommen wird. Das Futterangebot besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Cyclops, Daphnien, Tubifex und Mückenlarven oder einer tiefgekühlten Futtermischung. Auch hochwertiges Teichfutter (Granulat, Pellets, Flocken) wird nach Gewöhnung oft angenommen.
Vergesellschaftung
Sie sind lebhafte Schwarmfische, die keinerlei aggressive oder unverträgliche Verhaltensweisen zeigen. Es sollten mindestens 10, besser aber mehr Elritzen gemeinsam gepflegt werden. Sie können gut mit anderen Fischen, wie z.B. mit Gründlingen (Gobio gobio) vergesellschaftet werden.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die etwas schlankeren Männchen sind zur Laichzeit etwas dunkler gefärbt und haben einen rötlichen Bauch. Beide Geschlechter bekommen einen Laichausschlag, die Weibchen nur am Kopf.
Die Laichzeit ist von April bis Juni. Sie laichen im seichten Wasser auf felsigen oder mit Kies bedeckten Böden, selten an Wasserpflanzen ab. Die Eier bleiben auf den Steinen haften und die Larven schlüpfen nach 6-10 Tagen. Sie wachsen sehr langsam und sind erst nach 3-4 Jahren geschlechtsreif.
Wichtige Information
Wassertemperaturen über 20 °C werden dauerhaft nicht vertragen.
Werden sie im Teich überwintert, ist für eine ausreichende Tiefe und Sauerstoffversorgung (Filter, Sauerstoffspender, Eisfreihalter) zu sorgen.
Bei Temperaturen unter 8-10 °C verlangsamt sich der Stoffwechsel der Fische und es wird kein Futter mehr angenommen, entsprechend muss die Fütterung eingestellt werden. Fällt die Temperatur weiter, halten sie eine Winterruhe nahe dem Grund. Im Frühjahr, mit steigenden Temperaturen, kann langsam wieder die Fütterung aufgenommen werden. Eine Fütterung kann auch während anhaltender Wärmeperioden im Winter erforderlich sein.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel, entsprechend der Teichgröße ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Teich bzw. Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische; Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF