Marmorierter Hexenwels Schwarz (Loricaria simillima 'Black')

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Marmorierter Hexenwels Schwarz
Loricaria simillima 'Black'
Marmorierter Hexenwels Schwarz (Loricaria simillima 'Black')
Name Marmorierter Hexenwels Schwarz
Name Lat. Loricaria simillima 'Black'
Familie Harnischwelse
Familie lat. Loricariidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung N-Südamerika
Lebensraum Flüsse, Bäche
Tiergröße 18 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 24-28 °C
pH-Wert 5,6-7,8
Härte 2-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Maulbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium ~ 250 l
Lebenserwartung 5-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Der Schwarze Marmorierte Hexenwels ist eine Farbmorphe. Die Marmorierten Hexenwelse sind in den Fließgewässern von Venezuela, Ecuador, Peru, Brasilien, Paraguay und Argentinien weit verbreitet. Sie leben im Flachwasser bevorzugt auf  Sandböden zwischen Falllaub, versunkenen Baumstämmen, Ästen und in das Wasser ragenden Wurzeln.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben mit Wurzeln, runden Steinen, Tonröhren und Höhlen (Versteckmöglichkeiten) sowie mit etwas Laub (Eiche, Seemandelbaum) bedeckten freien Sandflächen aus feinkörnigem Sand. Gedämpftes Licht und eine mittlere Strömung sind ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie ernähren sich von tierischer Kost. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) sowie mit Zooplankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven, Garnelen etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind ruhige, friedliche Welse, die sich nur während der Laichzeit etwas territorial verhalten und für ein Gesellschaftsbecken mit anderen ruhigen Fischen sehr gut geeignet sind. Empfehlenswert ist, sie paarweise oder in einer Gruppe von 3-5 Tieren zu pflegen.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Geschlechtsreife Männchen haben ein deutlich vergrößertes Maul und laichreife Weibchen sind runder. 

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind paternale Maulbrüter. Das Männchen nimmt den Eiballen in einer "Lippentasche" zur Maulbrutpflege auf. Durch Bewegen der Mundwerkzeuge wird der Eiballen belüftet. Nach 10-15 Tagen schlüpfen die Larven und die Brutpflege ist beendet. Nach weiteren 2-3 Tagen haben die ca. 10 mm großen Jungfische ihren Dottersack verbraucht und beginnen selbstständig zu fressen. Die Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Mikrowürmer, Cylops, feines Trockenfutter) gefüttert werden.

In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

In dem großen Verbreitungsgebiet gibt es einige unterschiedlich gefärbte Varianten. So kommen dunkel gefärbte Tiere in huminreichen Schwarzwasser-Habitaten und hell gefärbte Tiere in sedimentreichen Weißwasser-Flüssen vor. Es ist noch ungeklärt, ob es sich dabei um Standortvarianten oder eigenständige Arten handelt. Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (1997): Aquarien Atlas Bd. 5, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF