Indischer Reiskärpfling (Oryzias dancena)
Indischer Reiskärpfling Oryzias dancena | |
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Name | Indischer Reiskärpfling |
Name Lat. | Oryzias dancena |
Synonym | Gefleckter Reiskärpfling |
Familie | Reisfische |
Familie lat. | Adrianichthyidae |
Ordnung | Hornhechtartige |
Ordnung lat. | Beloniformes |
Verbreitung | Südostasien |
Lebensraum | Bäche, Reisfelder, Ästuarien |
Tiergröße | 3 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 23-27 °C |
pH-Wert | 6,5-8,5 |
Härte | 5-25 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Ab 60 l |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Indischen Reiskärpflinge erstreckt sich von Sri Lanka und dem Südosten Indiens über Bangladesch und Myanmar bis Thailand. Sie leben in sehr unterschiedlichen Habitaten, wie in Flussmündungen und Mangrovensümpfen mit brackigem Wasser, Waldbächen, Weihern, Reisfeldern und Überschwemmungsgebieten mit schlammig-sandigen Böden und Falllaub.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, zum Teil dichte Bepflanzung haben, mit Unterständen und Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund und abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Nano-Fische (Flocken, Granulat, Mikro-Pellets) sowie mit Cyclops, Moina, Daphnien, Artemia etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Gerne wird auch nicht zu feines Seewasserplankton (tiefgekühlt oder konserviert) und Seewassercopepoden (lebend) angenommen. Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Diese kleinen und schwimmfreudigen Fische sind vollkommen friedlich und sollten in einer Gruppe von mindestens 8-10 Tieren gepflegt werden. Sie eignen sich gut für jedes Nano-Aquarium und können problemlos mit anderen kleinen und friedlichen Fischen sowie Garnelen (Caridina, Neocaridina) vergesellschaftet werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die schlankeren Männchen haben längliche, fadenförmige Strahlen auf den Rücken- und Afterflossen und das blaue Band ist stärker gefärbt als bei den Weibchen.
Fortpflanzung und Zucht
Die Paarung erfolgt meist in den Morgenstunden nach einer intensiven Balz, bei der das Männchen das Weibchen umschlingt. Die Eier, 10-20 Stück, kleben am Hinterleib des Weibchens (Laichtraube) und werden erst nach einiger Zeit über Wasserpflanzen abgestreift. Dieser Vorgang kann sich mehrere Tage lang wiederholen. Nach 1-3 Wochen schlüpfen die Jungfische, die nur sehr langsam wachsen.
In den ersten Wochen müssen die Jungfische mehrmals täglich mit Infusorien oder einem handelsüblichen, flüssigen Aufzuchtfutter für eierlegende Fische gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Ihre schönste Färbung zeigen sie durch die Ernährung mit Lebendfutter.
Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Ruinemans Aquarium B.V.
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF