Wimpelkarpfen (Myxocyprinus asiaticus)
Wimpelkarpfen Myxocyprinus asiaticus | |
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Name | Wimpelkarpfen |
Name Lat. | Myxocyprinus asiaticus |
Synonym | Fledermausfisch |
Familie | Sauger |
Familie lat. | Catostomidae |
Ordnung | Karpfenfischartige |
Ordnung lat. | Cypriniformes |
Verbreitung | Asien |
Lebensraum | Flüsse, Seen |
Tiergröße | Bis 60 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 15-27 °C |
pH-Wert | 6,0-8,0 |
Härte | 8-20 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Zucht | Keine Zuchtberichte |
Aquarium | Ab 500 l |
Lebenserwartung | 15-20 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Wimpelkarpfen sind im Einzugsgebiet des mittleren Jangtsekiang mit dem Dongting-See und im Hwang-Ho weit verbreitet. Sie leben in langsam fließenden, großen Flüssen und Seen, aber auch in Bergbächen mit starker Strömung.
Einrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben, mit Flusskieseln, Steinen, Wurzeln und Höhlen (Versteckmöglichkeiten) strukturiert sein und sehr viel Schwimmraum bieten. Ein Bodengrund aus einem feinen, rundkörnigen Kies und sauerstoffreiches Wasser mit einer mäßigen bis starken Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes sollte ein dem Wasservolumen angepasster Filter nicht fehlen.
Ernährung
Sie sind problemlos in der Fütterung. Das Futterangebot besteht aus lebenden Tubifex, Daphnien, Mysis, Artemia, Garnelen, Mückenlarven etc., das auch tiefgekühlt problemlos angenommen wird, ergänzt mit Algenblättern und einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter (Sticks, Granulat, Pellets) mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina).
Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird.
Vergesellschaftung
Die Wimpelkarpfen sind ruhige, friedliche und gesellige Fische, die keinerlei aggressive oder unverträgliche Verhaltensweisen zeigen. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Wimpelkarpfen gemeinsam gepflegt werden. Eine Vergesellschaftung mit anderen großen und friedlichen Fischen ist gut möglich.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Bei Jungtieren ist die Bestimmung des Geschlechts nicht möglich. Zur Laichzeit bekommen Männchen einen weißlichen Laichausschalg und sind an der Seite rötlich gefärbt.
Fortpflanzung und Zucht
Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.
Nach 6 Jahren erreichen sie die Geschlechtsreife. Zwischen Februar und April ziehen sie flussaufwärts, wo sie im seichten, rasch fließenden Wasser laichen.
In China sind sie ein beliebter Speisefisch und werden kommerziell in Fischfarmen gezüchtet.
Wichtige Information
Die Wimpelkarpfen sind sehr gute Algenfresser, die Algen werden regelrecht abgesaugt. Sie sind langsame Fresser, dementsprechend ist bei einer Vergesellschaftung auf Futterkonkurrenz zu achten.
Die ideale Wassertemperatur beträgt 24 °C, kurzfristig werden auch geringere Temperaturen toleriert. In den Sommermonaten ist eine Haltung im Teich möglich. Sie sind nicht winterfest und daher nicht für die ganzjährige Haltung im Gartenteich geeignet.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2006): Aquarien Atlas Bd. 4, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische; Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF