Walkers Prachtkärpfling (Fundulopanchax walkeri)

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Walkers Prachtkärpfling
Fundulopanchax walkeri
Walkers Prachtkärpfling (Fundulopanchax walkeri)
Name Walkers Prachtkärpfling
Name Lat. Fundulopanchax walkeri
Synonym Aphyosemion walkeri
Familie Prachtkärpflinge
Familie lat. Nothobranchiidae
Ordnung Zahnkärpflingsartige
Ordnung lat. Cyprinodontiformes
Verbreitung Westafrika
Lebensraum Bäche
Tiergröße 7 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-26 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte < 10 °dH
Verhalten ♂ territorial
Haltung Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium ~ 120 l
Lebenserwartung 3-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Walkers Prachtkärpflinge sind Gewässer in den Feuchtsavannen und Küstenregenwäldern im Osten und Westen der Elfenbeinküste und im Südwesten von Ghana. Sie leben in verkrauteten Sumpf- und Überschwemmungsgebieten, in langsam fließenden Bächen und in flachen Buchten kleiner Flüsse. Es gibt zahlreiche unterschiedlich gefärbte Standortvarianten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, mit Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln) und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein weicher, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter, dunkler Bodengrund und leicht abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Insekten und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Mikropellets) und mit Cyclops, Moina, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sollten im Harem, ein Männchen mit 2-3 Weibchen, gepflegt werden. Männchen verhalten sich untereinander oft aggressiv, daher ist die Haltung mehrerer Harems nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können in einem Artbecken oder auch in einem Gesellschaftsbecken mit nicht zu lebhaften Fischen gut gehalten werden, wobei zu kleine Fische als Nahrung angesehen werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Das Männchen ist wesentlich farbenprächtiger als das Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Bodenlaicher. Das Weibchen schmiegt sich eng an das Männchen und laicht unmittelbar am Boden ab. Die Jungfische schlüpfen in der Regel nach 14-28 Tagen. Die Eier können aber auch längere Trockenperioden im Bodengrund überdauern. Nach 3-5 Monaten schlüpfen die Jungfische bereits einige Stunden nach dem ersten Regen. Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Mikrowürmer) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Sie treten als nicht-annuelle Killifische, die in ganzjährig Wasser führenden Gewässern leben auf, aber auch als annuelle Art, die in periodisch vollständig austrocknenden Gewässern lebt. Diese Anpassung ermöglicht ihnen viele Habitate zu bewohnen.

Verschiedene Standortvarianten oder Zuchtformen der Walkers Prachtkärpflinge sollten nicht gemeinsam gepflegt werden, da sie sich kreuzen (hybridisieren) können. Sie springen gerne, deshalb sollte das Aquarium gut abgedeckt sein. Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen. Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden. Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; RADDA & PÜRZL (1987): Colour Atlas of Cyprinodonts of the Rain Forests of Tropical Africa, Verlag Otto Hofmann; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF