Flavilabris-Tüpfelbuntbarsch (Laetacara flavilabris)
Flavilabris-Tüpfelbuntbarsch Laetacara flavilabris | |
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Name | Flavilabris-Tüpfelbuntbarsch |
Name Lat. | Laetacara flavilabris |
Synonym | Aequidens flavilabris |
Familie | Buntbarsche |
Familie lat. | Cichlidae |
Ordnung | Buntbarschartige |
Ordnung lat. | Cichliformes |
Verbreitung | Ecuador, Peru, Brasilien |
Lebensraum | Waldbäche, Tümpel |
Tiergröße | 7-9 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 20-26 °C |
pH-Wert | 5,5-7,0 |
Härte | 1-10 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Paar |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | ~ 150 l |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Flavilabris-Tüpfelbuntbarsche sind in Brasilien (Rio Solimoes, Rio Jurua), in Ecuador (Rio Napo, Rio Ptutumayo) und in Peru (Rio Yavari) sowie im Einzugsgebiet des unteren Amazonas in Brasilien weit verbreitet. Sie leben im Stillwasser seichter, langsam fließender Urwaldbäche und in Restwassertümpeln.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) und freien Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund aus Sand oder feinem Kies sowie gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal. Einige flache Steine, die als Laichplatz dienen, sollten nicht fehlen.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Insekten, Insektenlarven, Kleinkrebsen und Plankton. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Cichliden (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.
Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Vergesellschaftung
Diese friedlichen Buntbarsche sollten paarweise gepflegt werden. Zur Laichzeit verteidigen sie konsequent ihr Revier. Die Haltung mehrerer Paare ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können gut mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaftet werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Das Männchen ist größer und hat deutlich längere, spitz ausgezogene Flossen, das Weibchen erscheint etwas rundlicher.
Fortpflanzung und Zucht
Sie laichen auf flachen Steinen oder Wurzeln (Offenbrüter). Beide Elterntiere betreiben die Brutpflege und verteidigen das Revier (Elternfamilie). Nach 48 Stunden schlüpfen die Jungfische, die dann meist in einer Bodengrube untergebracht werden, bis sie nach 5-7 Tagen frei schwimmen. Oft wird der Jungfischschwarm noch einige Zeit von den Elterntieren behütet und auch zu den Futterstellen im Aquarium geführt.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Es gibt Populationen, die sich in ihrer Färbung unterscheiden (Standortvarianten).
Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und ist eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF