Roter Blaubarsch (Badis ruber)

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Roter Blaubarsch
Badis ruber
Roter Blaubarsch (Badis ruber)
Name Roter Blaubarsch
Name Lat. Badis ruber
Synonym Chamäleon-Blaubarsch
Familie Blaubarsche
Familie lat. Badidae
Ordnung Kletterfischartige
Ordnung lat. Anabantiformes
Verbreitung Südostasien
Lebensraum Bäche, Flüsse
Tiergröße 5 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 24-26 °C
pH-Wert 6,0-8,0
Härte < 20 °dH
Verhalten ♂ territorial
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Einfach
Aquarium Ab 80 cm / 112 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Roten Blaubarsche sind Zuflüsse des Mekong in Laos und Thailand sowie des Salween und Irrawaddy River in Myanmar. Sie leben dort in kleinen, langsam fließenden, verkrauteten Bächen und Flüssen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten, wie Wurzeln, Steinhöhlen, Bambusröhren oder halbierte Kokosnüsse und freier Schwimmraum. Ein dunkler Bodengrund sowie etwas gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) sind ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Daphnien, Cyclops, Artemia, Mysis, Tubifex und Rote Mückenlarven, das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird, dazu handelsübliche, tiefgekühlte Spezialfuttermischungen. Trockenfutter (Flocken, Granulat) wird kaum angenommen.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird.

Vergesellschaftung

Sie sollten paarweise oder in Gruppen gehalten werden. Die ansonsten recht friedlichen Fische bilden Kleinreviere, die konsequent verteidigt werden, daher ist die Haltung mehrerer Paare bzw. Gruppen nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. In einem Gesellschaftsbecken verhalten sie sich weniger territorial als in einem Artbecken. Sie sollten nicht mit anderen zu lebhaften Fischen vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Das Männchen ist farbenprächtiger und leicht an seiner nach innen gewölbten (konkaven) Bauchlinie zu erkennen. Die Weibchen sind kleiner und nicht so intensiv gefärbt.

Fortpflanzung und Zucht

Die Weibchen laichen 30-100 Eier in kleinen Höhlen (Höhlenbrüter) ab. Das Männchen übernimmt die Brutpflege und bewacht die Larven, die nach 2-3 Tagen schlüpfen und nach längstens 7 Tagen frei schwimmen.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Cyclops- oder Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF