Ancistrus Albino (Ancistrus cf. cirrhosus 'Albino')

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ancistrus Albino
Ancistrus cf. cirrhosus 'Albino'
Ancistrus Albino (Ancistrus cf. cirrhosus 'Albino')
Name Ancistrus Albino
Name Lat. Ancistrus cf. cirrhosus 'Albino'
Familie Harnischwelse
Familie lat. Loricariidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Zuchtform
Lebensraum Flüsse
Tiergröße 13 cm
Ernährung Limnivor, weiches Holz
Temperatur 24-29 °C
pH-Wert 6,0-8,0
Härte 5-20 °dH
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Einfach
Aquarium ~ 150 l
Lebenserwartung 5-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Der dämmerungs- bis nachtaktive Albino Ancistrus ist eine Zuchtform. Durch die Vermischung mit verschiedenen Antennenwelsen ist eine Herkunftsbestimmung nicht möglich. Ancistrus Wildformen halten sich vorwiegend im Flachwasser mit Steinen und totem Holz auf.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben mit runden Steinen, Tonröhren (Welshöhlen) und Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten und die zugleich Bestandteil der Nahrung sind. Ein Bodengrund aus Sand und rundkörnigem Kies, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) sowie eine mittlere Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie fressen den pflanzlichen Belag (Aufwuchs) von Steinen, Hölzern, Pflanzen etc. und die darin befindlichen Kleinstlebewesen. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) füttern, ergänzt mit Algenblättern, weichem Holz und frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen oder überbrühtem Spinat, dazu gelegentlich in kleinen Mengen Zooplankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt). Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind ruhige, friedliche Welse, die sich nur während der Laichzeit etwas territorial verhalten und für ein Gesellschaftsbecken mit anderen ruhigen Fischen sehr gut geeignet sind. Empfehlenswert ist, sie paarweise oder in einer Gruppe von 3-5 Tieren zu pflegen.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen haben mehr Tentakeln auf dem Kopf und mehr Odontoden am ersten Brustflossenstrahl als die Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Das Weibchen laicht in Höhlen oder unter Wurzeln ab. Das Gelege wird vom Männchen betreut. Nach ca. 14 Tagen schwimmen die Jungfische frei und müssen mehrmals täglich gefüttert werden. Als Aufzuchtfutter eignet sich zerriebenes Trockenfutter, Artemia, Cyclops und kleingeschnittenes Gemüse.

In einem Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie besitzen ein kräftiges Saugmaul, mit löffelförmigen Zähnen zum Abraspeln von Holz und eine Darmflora, die es den Fischen ermöglicht, die Zellulose zu verdauen.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF