Rotkopfsalmler (Hemigrammus bleheri)
Rotkopfsalmler Hemigrammus bleheri | |
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Name | Rotkopfsalmler |
Name Lat. | Hemigrammus bleheri |
Familie | Echte Salmler |
Familie lat. | Characidae |
Ordnung | Salmlerartige |
Ordnung lat. | Characiformes |
Verbreitung | Brasilien, Kolumbien |
Lebensraum | Flüsse |
Tiergröße | 4,5 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 23-26 °C |
pH-Wert | 5,5-7,0 |
Härte | 2-15 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Schwarm |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | ~ 100 l |
Lebenserwartung | 3-6 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Rotkopfsalmler sind die Flusssysteme des Rio Negro (Brasilien) und des Rio Meta (Kolumbien). Dort leben sie in den langsam fließenden, nährstoffarmen Schwarzwasserflüssen, die ihren Ursprung in den humosen Regenwäldern haben und dunkelbraun gefärbt sind.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte weiches, leicht saures Wasser und eine abwechslungsreiche Bepflanzung haben, die sowohl Unterstände wie auch Schwimmraum bietet. Ein dunkler Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzendecke) und eine geringe Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Cyclops, Daphnien und Tubifex, das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird, ergänzt mit tiefgekühlten Futtermischungen. Besonders Mysis und Mückenlarven sollten nicht fehlen. Zusätzlich benötigen sie auch etwas pflanzliche Nahrung, wie zerdrückte Erbsen, pürierte Blatt- und Wildgemüse oder Trockenfutter (Flocken, Granulat) mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina, Kelp).
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird.
Vergesellschaftung
Rotkopfsalmler sind flinke friedliche Schwarmfische und leicht mit ähnlichen Arten zu vergesellschaften. Es sollten mindestens 10 Rotkopfsalmler, besser aber mehr gemeinsam gepflegt werden.
Es dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Das Männchen ist schlanker, das Weibchen voller im Bauchbereich.
Fortpflanzung und Zucht
In weichem, torfgefiltertem Wasser (pH-Wert 6-6,5), mit einer Härte unter 4 KH und bei einer Wassertemperatur von 27 °C laichen Rotkopfsalmler zwischen feinfiedrigen Pflanzen. Die Jungen schlüpfen nach 30-36 Std. und schwimmen ab dem 4. Tag frei.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.
Wichtige Information
Sie sind eine nicht immer leicht zu pflegende Art. Besonders zu achten ist auf einen möglichst geringen Nitratwert. Die Rotkopfsalmler werden leicht mit Hemigrammus rhodostomus (Ahls Rotmaulsalmler) und Petitella georgiae (Georgis Rotmaulsalmler) verwechselt.
Das Füttern mit pflanzlicher Nahrung vermindert die Gefahr, dass die Fische die zarten Austriebe der Wasserpflanzen fressen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF