Südamerikanischer Lungenfisch (Lepidosiren paradoxa)

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Südamerikanischer Lungenfisch
Lepidosiren paradoxa
Südamerikanischer Lungenfisch (Lepidosiren paradoxa)
Name Südamerikanischer Lungenfisch
Name Lat. Lepidosiren paradoxa
Synonym Lurchfisch
Familie Südamerikanische Lungenfische
Familie lat. Lepidosirenidae
Ordnung Lungenfischartige
Ordnung lat. Ceratodontiformes
Verbreitung Brasilien, Paraguay
Lebensraum Sumpfgewässer
Tiergröße 125 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 24-28 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 2-20 °dH
Verhalten Räuberisch
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Spezialisten
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium ~ 3.000 l
Lebenserwartung 8-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Südamerikanischen Lungenfische sind im nördlichen und zentralen Südamerika weit verbreitet. Dort leben sie in den Sumpf- und Überschwemmungsgebieten des Amazonasbeckens und im Einzugsgebiet des Rio Praguay und des unteren Rio Paranà.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben mit Wurzeln und großen glatten Steinen, die Versteckmöglichkeiten bieten. Ein tiefer, weicher, grabefähiger Bodengrund, der mit etwas Laub bedeckt ist und abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzendecke) ist ideal.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes sollte ein dem Wasservolumen angepasster Filter nicht fehlen.

Ernährung

Sie sind räuberische Allesfresser, die sich in der Natur von Fischen, Insekten, Muscheln, Amphibien und Pflanzenmaterial ernähren. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter (Granulat, Pellets) sowie mit Artemia, Mysis, Mückenlarven, Schnecken, Fisch- und Muschelfeisch etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Dazu benötigen sie pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter und handelsübliches Grünfutter (z.B. Spirulina).

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Sie sind räuberische, sehr territoriale und bissige Fische. Empfehlenswert ist eine Einzelhaltung, mehrere Tiere sollten nur in einem wesentlich größeren und reich strukturierten Becken gemeinsam gepflegt werden. Sie können nur mit gleich großen oder größeren Fischen, die nicht in ihr Beuteschema passen, vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt. In der freien Natur graben sie tiefe Gänge in den Bodengrund, wo die Eier abgelegt werden. Das Männchen bewacht Laich und Larven. Die Jungfische besitzen externe Kiemen, die sich später zurückbilden.

Wichtige Information

Sie besitzen Kiemen und Lungen, die es ihnen ermöglichen im sauarstoffarmen Wasser zu leben und atmosphärische Luft von der Oberfläche zu atmen. Während der Trockenzeit graben sie sich tief in den Boden ein und liegen zusammengerollt in einer kleinen Restwassermenge.

Beim Hantieren im Aquarium ist äußerste Vorsicht geboten, da sie schmerzhafte Bissverletzungen verursachen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2006): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische; Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF