Brachse (Abramis brama)

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Brachse
Abramis brama
Brachse (Abramis brama)
Name Brachse
Name Lat. Abramis brama
Synonym Blei
Familie Weißfische
Familie lat. Leuciscidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Europa, Asien
Lebensraum Flüsse, Seen
Tiergröße 30-50 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 4-24 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 10-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Teichhaltung
Lebenserwartung 15-20 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Brachsen liegt in Europa nördlich der Alpen und der Pyrenäen bis zum Ural und sie kommen auch in Dwina, Wolga, Terek sowie im Gebiet des Aralsees vor, aber fehlen in Island, Nordschottland und Nord-Skandinavien. Sie leben in langsam fließenden Flüssen und nährstoffreichen Seen sowie im Brackwasser von Flussmündungen.

Einrichtung und Haltung

Der Teich sollte mit Teich-, Schwimm- und sauerstoffspendenden Unterwasserpflanzen (Tausendblatt, Wasserpest, Hornblatt etc.), großen Flusskieseln und Wurzeln (Versteckmöglichkeiten) sowie einem zum Gründeln geeigneten Bodengrund aus rundkörnigem Kies und Sand eingerichtet sein und viel freien Schwimmraum bieten.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes sollte ein dem Wasservolumen angepasster Filter nicht fehlen.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von tierischer Kost, wie Insektenlarven, Kleinkrebsen, Schnecken, Würmern etc. und etwas pflanzlicher Nahrung. Das Futterangebot besteht aus Daphnien, Mückenlarven und Tubifex, das auch in tiefgekühlter Form problemlos angenommen wird, ergänzt mit handelsüblichem Trockenfutter für Teichfische (Granulat, Pellets, Futtertabletten) mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina).

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind ruhige, friedliche und gesellige Fische, die keinerlei aggressive oder unverträgliche Verhaltensweisen zeigen. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Brachsen gemeinsam gehalten werden. 

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Männchen haben während der Fortpflanzungszeit einen deutlich sichtbaren Laichausschlag.

Zwischen April und Juni, bei einer Wassertemperatur von mindestens 15 °C, laichen die Weibchen in der seichten Uferzone ab, wo die 150.000 bis 300.000 Eier an Pflanzen haften bleiben. Nach 3-10 Tagen schlüpfen die Larven und bleiben, bis ihr Dottersack verbraucht ist, unbeweglich an den Wasserpflanzen kleben.

Wichtige Information

Sie gründeln gerne und ihr vorstülpbarer Mund, der wie ein Saugrüssel wirkt,  hilft ihnen bei der Nahrungsaufnahme.

Werden Brachsen im Teich überwintert, ist für eine ausreichende Tiefe und Sauerstoffversorgung (Filter, Sauerstoffspender, Eisfreihalter) zu sorgen.

Bei Temperaturen unter 8-10 °C verlangsamt sich der Stoffwechsel der Fische und es wird kein Futter mehr angenommen, entsprechend muss die Fütterung eingestellt werden. Fällt die Temperatur weiter, halten sie eine Winterruhe nahe dem Grund. Im Frühjahr, mit steigenden Temperaturen, kann langsam wieder die Fütterung aufgenommen werden. Eine Fütterung kann auch während anhaltender Wärmeperioden im Winter erforderlich sein.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel, entsprechend der Teichgröße ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Teich gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 3, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF