Pozolera-Buntbarsch (Oscura heterospila)
Pozolera-Buntbarsch Oscura heterospila | |
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Name | Pozolera-Buntbarsch |
Name Lat. | Oscura heterospila |
Synonym | Theraps heterospilus |
Familie | Buntbarsche |
Familie lat. | Cichlidae |
Ordnung | Buntbarschartige |
Ordnung lat. | Cichliformes |
Verbreitung | Zentralamerika |
Lebensraum | Flüsse, Seen |
Tiergröße | 20 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 24-28 °C |
pH-Wert | 7,5-8,5 |
Härte | < 15 °dH |
Verhalten | Semi-aggressiv |
Haltung | Paar |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Ab 350 l |
Lebenserwartung | N/A |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Pozolera-Buntbarsche leben im Einzugsgebiet des Rio Usumacinta auf der atlantischen Seite von Südmexiko und Guatemala. Sie halten sich vorwiegend in stagnierenden Flussabschnitten, Seen und Lagunen mit dichtem Wasserpflanzenbewuchs auf.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln), und freien Schwimmraum bieten. Ein mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund aus Sand, eine mittlere Strömung und abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur bevorzugen sie pflanzliche Nahrung. Das Futterangebot besteht aus hochwertigem Trockenfutter für Cichliden (Pellets, Granulat), ergänzt mit Lebend- oder Tiefkühlfutter, wie z.B. Artemia, Mysis, Garnelen und Rote Mückenlarven oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung für Cichliden. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie Spinat, zerdrückte Erbsen, Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina).
Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Die temperamentvollen Schwimmer sollten paarweise gepflegt werden. Sie sind inneratlich weniger aggressiv als ihre Artgenossen. Während der Laichzeit verhalten sie sich territorial und verteidigen nachdrücklich ihr Revier. Eine Gruppenhaltung ist nur in einem wesentlich größeren, reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können mit anderen robusten zentralamerikanischen Buntbarschen vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische sehen sie als Nahrung an.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Männchen sind etwas größer und zeigen manchmal einen verwaschenen dunklen Fleck in der Rückenflosse.
Fortpflanzung und Zucht
Sie laichen auf flachen Steinen oder Wurzeln (Offenbrüter). Beide Elterntiere betreiben die Brutpflege und verteidigen intensiv das Revier (Elternfamilie). Nach 2-3 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann in einer vorbereiteten Bodengrube untergebracht und bewacht werden, bis sie nach 5-6 Tagen frei schwimmen und die Brutpflege endet.
Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Sie werden Pozolero genannt, das bedeutet "Maismehlfresser", weil sie mit Teigkügelchen von den Fischern geködert werden.
Da sie gerne wühlen, müssen Steinaufbauten gut gesichert werden.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 4, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF