Nase (Chondrostoma nasus)

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Nase
Chondrostoma nasus
Nase (Chondrostoma nasus)
Name Nase
Name Lat. Chondrostoma nasus
Synonym Näsling
Familie Weißfische
Familie lat. Leuciscidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Europa
Lebensraum Flüsse
Tiergröße 30-40 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 4-20 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 5-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Teichhaltung
Lebenserwartung 10-15 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Nasen sind in ganz Mitteleuropa, außer im Elbeeinzugsgebiet, weit verbreitet. Sie sind Bodenfische die in großen Schwärmen in rasch fließenden, sauerstoffreichen und klaren Gewässern mit steinig-kiesigen Böden leben. Selten sind sie in stehenden Gewässern, wie Seen oder Staubecken anzutreffen.

Einrichtung und Haltung

Für die Haltung ist ein entsprechend großer Teich erforderlich.

Der Teich sollte mit Teich-, Schwimm- und sauerstoffspendenden Unterwasserpflanzen (Tausendblatt, Wasserpest, Hornblatt etc.), großen Flusskieseln und einem Bodengrund aus rundkörnigem Kies eingerichtet sein sowie viel freien Schwimmraum mit starker Strömung bieten.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes sollte ein dem Wasservolumen angepasster Filter nicht fehlen.

Ernährung

Sie ernähren sich von Detritus und weiden mit ihrer verhornten Unterlippe den Aufwuchs (Algen) mit den darin lebenden Kleinstlebewesen von Steinen ab. Das Futterangebot besteht vorwiegend aus einem handelsüblichen sinkenden Spezialtrockenfutter für Teichfische (Sticks, Granulat), gelegentlich ergänzt mit lebenden oder tiefgekühlten Wasserflöhen, Mückenlarven und Tubifex sowie pflanzlicher Nahrung, wie Algenblätter, Salat, überbrühter Spinat oder einem Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina).

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind lebhafte Schwarmfische, die keinerlei aggressive oder unverträgliche Verhaltensweisen zeigen. Es sollten mindestens 5, besser aber wesentlich mehr Nasen gemeinsam gehalten werden. Sie können gut mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. 

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine äußeren Geschlechtsmerkmale bekannt.

Zur Laichzeit zwischen März und Mai wandern sie in großen Schwärmen flussaufwärts und laichen über felsig-kiesigen Böden. Die ca. 1,5 mm großen Eier haften auf Kies und Steinen. Nach dem Laichvorgang, der 3-5 Tage dauert, kehren die Fische in ihr Revier zurück.

Sie haben eine Lebenserwartung von 10-15 Jahren.

Wichtige Information

Ihren Namen verdankt sie ihrem extrem unterständigen Maul, das ihre Kopfspitze wie eine Nase aussehen lässt. Die Tiere sind aufgrund der starken Umweltbelastung inzwischen selten geworden.

Werden sie im Teich überwintert, ist für eine ausreichende Tiefe und Sauerstoffversorgung (Filter, Sauerstoffspender, Eisfreihalter) zu sorgen.

Bei Temperaturen unter 8-10 °C verlangsamt sich der Stoffwechsel der Fische und es wird kein Futter mehr angenommen, entsprechend muss die Fütterung eingestellt werden. Fällt die Temperatur weiter, halten sie eine Winterruhe nahe dem Grund. Im Frühjahr, mit steigenden Temperaturen, kann langsam wieder die Fütterung aufgenommen werden. Eine Fütterung kann auch während anhaltender Wärmeperioden im Winter erforderlich sein.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel, entsprechend der Teichgröße ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Teich gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische; Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF