Rückenschwimmender Kongowels (Synodontis nigriventris)
Rückenschwimmender Kongowels Synodontis nigriventris | |
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Name | Rückenschwimmender Kongowels |
Name Lat. | Synodontis nigriventris |
Familie | Fiederbartwelse |
Familie lat. | Mochokidae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Kongo |
Lebensraum | Flüsse, Seen |
Tiergröße | 8-10 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 22-28 °C |
pH-Wert | 6,0-7,5 |
Härte | 5-20 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | ~ 200 l |
Lebenserwartung | 7-9 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Rückenschwimmenden Kongowelse ist das Kongobecken vom Pool-Malebo (ehemals Stanley Pool) bis Mousembe. Dort leben sie in Seen und langsam fließenden Flüssen mit dichter Uferbepflanzung.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein Aquarium mit einer dichten, bis an die Obefläche flutenden Bepflanzung, mit vielen Versteckmöglichkeiten wie Steinhöhlen (z.B. Lochgestein) und Wurzeln Ein sandiger dunkler Bodengrund und gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie sind problemlos in der Fütterung und nehmen jede Art von Lebend- oder Tiefkühlfutter an, wie Daphnien, Cyclops, Mysis, Artemia und Schwarze Mückenlarven sowie Trockenfutter für Welse (Granulat, Flocken- und Tablettenfutter). Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie zerdrückte Erbsen, Gurkenscheiben, pürierte Blatt- und Wildgemüse oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina, Kelp).
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv. Diese friedlichen und gesellige Fische können gut mit anderen, auch kleineren friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Rückenschwimmende Kongowelse gemeinsam gepflegt werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen sind schlanker als die Weibchen. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter an der Form der Genitalpapille bestimmt werden, die beim Männchen spitz und beim Weibchen rund ist.
Fortpflanzung und Zucht
Sie laichen in Höhlen ab oder heften das Gelege an einer dunklen Stelle an das Substrat (Pflanzen, Scheiben etc.). Das Gelege wird von den Elterntieren betreut. Nach ca. 4 Tagen schlüpfen die Jungfische. Erst nach 7-8 Wochen beginnen sie am Rücken zu schwimmen.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich hier eine leichte Beute ist.
Wichtige Information
Sie schwimmen meist in Rückenlage, nur zum Fressen am Boden drehen sie sich mit der Bauchseite nach unten. Tagsüber halten sie sich häufig unter Wurzeln, unter Pflanzenblättern, in Höhlen oder unter Steinen auf, ebenfalls meist mit dem Bauch nach oben.
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brust- und Rückenflossen nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brust- und Rückenflossen nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: petdata
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF