Gemalter Schwielenwels (Megalechis thoracata)

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Gemalter Schwielenwels
Megalechis thoracata
Gemalter Schwielenwels (Megalechis thoracata)
Name Gemalter Schwielenwels
Name Lat. Megalechis thoracata
Synonym Callichthys thoracatus
Familie Schwielen- und Panzerwelse
Familie lat. Callichthyidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Flüsse, Altarme
Tiergröße 13 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 18-28 °C
pH-Wert 6,0-8,0
Härte 10-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Schaumnestbauer
Zucht Mittelschwer
Aquarium ~ 200 l
Lebenserwartung 4-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Gemalten Schwielenwelse sind im Norden von Südamerika weit verbreitet. Sie leben oft in Schwärmen in stehenden oder langsam fließenden Gewässern, wo sie sich im seichten Wasser mit dichter Vegetation und sandigen, verschlammten Böden, die mit Ästen und Falllaub bedeckt sind, aufhalten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung mit schattigen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) haben. Um sich ihre Barteln (dienen der Orientierung und Futtersuche) nicht zu verletzen, ist ein weicher, sandiger Bodengrund ideal, der mit etwas Mulm und Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckt sein sollte.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen sinkenden Trockenfutter für Welse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) sowie mit Cyclops, Daphnien, Artemia, Mysis, Tubifex oder Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Dazu gelegentlich etwas pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter oder Trockenfutter mit pflanzlichen Anteilen (z.B. Spirulina, Kelp).

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind ruhige und friedliche Fische, die in einer Gruppe gepflegt werden sollten. Eine Vergesellschaftung mit kleinen Fischen wie Barben oder Tetras, aber auch mit größeren Buntbarschen ist gut möglich. 

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Bei Männchen ist der erste Brustflossenstrahl deutlich verbreitert und während der Laichzeit gelb-orange gefärbt. Männchen haben während der Laichzeit eine bläulich-violette Bauchunterseite, die beim Weibchen weiß ist.

Fortpflanzung und Zucht

Unter Einbeziehung von Schwimmpflanzen baut das Männchen an der Wasseroberfläche ein großes Schaumnest. Während der Paarung (T-Stellung) gelangen die Eier in eine von den Bauchflossen des Weibchens gebildete Tasche und werden nach der Befruchtung im Schaumnest abgelegt. Dieser Vorgang wiederholt sich einige Male. Das Männchen übernimmt die Brutpflege und verteidigt nachdrücklich das Nest. Die Larven schlüpfen nach ca. 2-3 Tagen und schwimmen nach 3-4 Tagen frei. Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter, Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Sie verfügen zusätzlich über eine Darmatmung, um in sauerstoffarmen Gewässern zu überleben und kommen manchmal auch im sauerstoffreichen Wasser an die Wasseroberfäche, um Luft zu holen. Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und ist eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle. Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können. Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden. Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF