Gabelschwanz-Blauauge (Pseudomugil furcatus)
Gabelschwanz-Blauauge Pseudomugil furcatus | |
---|---|
Name | Gabelschwanz-Blauauge |
Name Lat. | Pseudomugil furcatus |
Synonym | Popondetta furcata |
Familie | Blauaugen |
Familie lat. | Pseudomugilidae |
Ordnung | Ährenfischartige |
Ordnung lat. | Atheriniformes |
Verbreitung | Neuguinea |
Lebensraum | Regenwaldbäche |
Tiergröße | 4,5 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 24-28 °C |
pH-Wert | 7,0-8,0 |
Härte | 5-15 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Schwarm |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Ab 60 cm / 54 l |
Lebenserwartung | 2-4 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Gabelschwanz-Blauaugen kommen ausschließlich (endemisch) im Osten von Papua-Neuguinea, im küstennahen Tiefland zwischen Dyke Ackland Bay und Collingwood Bay vor. Sie leben in Schwärmen im klaren Wasser von seichten, langsam fließenden Waldbächen mit dichter Unterwasservegetation.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte, abwechslungsreiche Bepflanzung haben, mit Unterständen und Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler Bodengrund aus Sand oder feinem Kies, einige Schwimmpflanzen (z.B. Rizzia) und klares, leicht alkalisches Wasser sowie eine schwache Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus kleinem Lebendfutter, das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird, wie Artemia, Moina, Daphnien und Mückenlarven oder einer handelsüblichen tiefgekühlten Nano-Futtermischung. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung in Form von Granulat- oder Flockenfutter für Nano-Fische mit Spirulina oder Kelp.
Empfehlenswert ist zweimal täglich kleine Portionen zu füttern. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird.
Vergesellschaftung
Sie sind lebhafte, schwimmfreudige Schwarmfische und es sollten mindestens 5, besser aber wesentlich mehr gemeinsam gepflegt werden, wobei die Anzahl der Weibchen überwiegen sollte. Im Schwarm zeigen die Männchen ihre schönste Färbung. Diese sehr friedlichen Fische können gut mit anderen ruhigen und kleinen Fischen (Nano-Fischen) sowie Garnelen vergesellschaftet werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Weibchen sind nicht so intensiv gefärbt, wie die größeren Männchen, die eine ausgezogene erste Rückenflosse haben.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind Freilaicher, die während der Fortpflanzungsperiode täglich morgens (Morgensonne) ihre mit Haftfäden versehenen Eier an feingliedrigen Pflanzen absetzen. Die Jungfische schlüpfen nach 15-20 Tagen. Die Elterntiere sind Laichräuber.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter, Artemia-Nauplien, Infusorien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.
Wichtige Information
Sie springen gerne, deshalb sollte das Aquarium gut abgedeckt sein.
Gelegentlich werden sie mit den nahe verwandten Popondetta-Blauaugen (Pseudomugil connieae) verwechselt, die aber 10-12 segmentierte Strahlen in der zweiten Rückenflosse haben und deren Männchen an der Brust gelb gefärbt sind.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF