Großer Ozelot-Harnischwels L400 (Hypancistrus sp. 'L400')

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Großer Ozelot-Harnischwels L400
Hypancistrus sp. 'L400'
Großer Ozelot-Harnischwels L400 (Hypancistrus sp. 'L400')
Name Großer Ozelot-Harnischwels L400
Name Lat. Hypancistrus sp. 'L400'
Familie Harnischwelse
Familie lat. Loricariidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Brasilien
Lebensraum Nebenflüsse, Bäche
Tiergröße 10-12 cm
Ernährung Omnivor, weiches Holz
Temperatur 24-28 °C
pH-Wert 5,5-7,5
Härte 2-20 °dH
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 150 l
Lebenserwartung 5-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Großen Ozelot-Harnischwelse L400 ist das Flusssystem des Rio Xingu bei Belo Monte in Brasilien. Sie leben in sauerstoffreichen, rasch fließenden, kleinen Flüssen und Bächen, oft mit überhängender Ufervegetation, wo sie sich im flachen Wasser mit sandigen Böden, Wurzeln und Geröll aufhalten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben mit zahlreichen Höhlen aus Steinen und Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten. Ein sandiger Bodengrund mit rundem Kies, leicht abgeschattetes Licht und sauerstoffreiches Wasser mit einer mäßigen Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie bevorzugen tierische Nahrung, ausgenommen Jungtiere, die sich vorwiegend von pflanzlicher Kost ernähren. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) füttern, ergänzt mit Algenblättern, weichem Holz und frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen, überbrühtem Spinat sowie Zoopankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven, Garnelen und Muschelfleisch (lebend oder tiefgekühlt).

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese friedlichen und lebhaften Fische sind dämmerungs- bis nachtaktiv und sollten in einer Gruppe von 4-5 Tieren gepflegt werden. Eine Vergesellschaftung mit anderen friedlichen Fischen, wie Barben und Salmlern ist gut möglich.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Männchen haben einen verdickten ersten Brustflossenstrahl sowie mehr und längere Odontoden (spitze Hautzähnchen) als Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen in Höhlen ab. Das Gelege wird vom Männchen betreut. Die Larven schlüpfen nach ca. 7 Tagen und schwimmen nach weiteren 6-7 Tagen frei.

Die Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Ihre Zeichnung ist sehr variabel und können mit Hypancistrus sp. L173 oder L236 verwechselt werden. Sie sind wärmebedürftig und sollten dauerhaft nicht unter 26 °C gepflegt werden.

Aquarienpflanzen dienen ihnen nicht als Nahrung und werden kaum angeknabbert oder gefressen.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; SCHMIDT, WERNER, LECHNER (2005): MiniAtlas L-Welse, Bede Verlag 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF