Leuchtaugenbärbling (Brevibora dorsiocellata macrophthalma)

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Leuchtaugenbärbling
Brevibora dorsiocellata macrophthalma
Leuchtaugenbärbling (Brevibora dorsiocellata macrophthalma)
Name Leuchtaugenbärbling
Name Lat. Brevibora dorsiocellata macrophthalma
Synonym Rasbora macrophthalma
Familie Bärblinge
Familie lat. Danionidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Südostasien
Lebensraum Bäche, Weiher
Tiergröße 2-3 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-25 °C
pH-Wert 6,0-7,0
Härte 5-15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Schwarm
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 3-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Leuchtaugenbärblinge ist die Malaiische Halbinsel und der Südosten von Sumatra. Dort leben sie im braunen, weichen Wasser von verkrauteten Weihern und Tümpeln sowie in langsam fließenden Bächen mit dichtem Pflanzenwachstum, Falllaub und Zweigen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln) und ausreichenden Schwimmraum bieten. In weichem, leicht saurem Wasser, gedämpftem Licht (Schwimmpflanzen) und einem dunklen, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckten  Bodengrund zeigen sie die schönste Färbung.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich von Insektenlarven, Kleinkrebsen und Würmern. Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Daphnien, Cyclops, Artemia, Mysis und Rote Mückenlarven, das auch tiefgekühlt problemlos angenommen wird, dazu handelsübliche tiefgekühlte Spezialfuttermischungen, ergänzt mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Granulat, Flocken, Pellets).

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind lebhafte und sehr friedliche Schwarmfische, die sich gut für ein Gesellschaftsbecken mit anderen kleinen und friedlichen Fischen eignen. Es sollte immer eine Gruppe von mindestens 8 Tieren, besser aber mehr gemeinsam gepflegt werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind schlanker, kleiner und intensiver gefärbt als die rundbauchigeren Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Freilaicher und Laichräuber. Das Weibchen laicht zwischen feinfiedrigen Pflanzen (Javamoos) in Bodennähe ab. Die Larven schlüpfen nach 18-48 Stunden und schwimmen nach 1-2 Tagen frei.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Mikrowürmern, Staubfutter) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) bietet nicht nur Deckung, es reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Ruinemans Aquarium B.V.

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF