Dicklippiger Fadenfisch (Trichogaster labiosa)
Dicklippiger Fadenfisch Trichogaster labiosa | |
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Name | Dicklippiger Fadenfisch |
Name Lat. | Trichogaster labiosa |
Synonym | Colisa labiosa |
Familie | Kampf- und Fadenfische |
Familie lat. | Osphronemidae |
Ordnung | Kletterfischartige |
Ordnung lat. | Anabantiformes |
Verbreitung | Indien, Myanmar |
Lebensraum | Weiher, Tümpel |
Tiergröße | 9 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 22-27 °C |
pH-Wert | 6,0-7,5 |
Härte | 5-15 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Schaumnestbauer |
Zucht | Einfach |
Aquarium | Ab 200 l |
Lebenserwartung | 3-4 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Dicklippigen Fadenfische ist Myanmar sowie das Chindwin Flusssystem im Nordosten von Indien. Dort leben sie in Gewässern mit dichter Vegetation, wie Tümpeln, Wassergräben, Teichen und Seen sowie Reisfeldern und Überschwemmungsgebieten.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) haben. Ein dunkler mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund und gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Insekten und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie etwas pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter, Algen-Wafers oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen.
Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern, die innerhalb weniger Minuten gefressen werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Diese friedlichen Fische sollten paarweise oder im Harem gehalten werden und können gut in einem Gesellschaftsbecken mit nicht zu lebhaften und friedlichen Fischen gepflegt werden. Sie sollten nicht gemeinsam mit flossenzupfenden Fischen, wie z.B. Sumatrabarben oder Blutsalmlern, gehalten werden. Während der Laichzeit verteidigen sie ihr Revier.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen sind farbenprächtiger und haben spitz ausgezogene Rückenflossen.
Fortpflanzung und Zucht
Das Männchen baut ein lockeres Schaumnest, oft an der Unterseite großer Wasserpflanzenblätter und übernimmt auch die Brutpflege. Die bei den zahlreichen Paarungen (Umschlingungen) ausgestoßenen Eier steigen an die Wasseroberfläche, werden vom Männchen eingesammelt und in das Nest eingebracht. Die Larven schlüpfen nach 24-36 Stunden und schwimmen bereits nach 2-3 Tagen frei.
Die Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter, Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Sie besitzen ein zusätzliches Atmungsorgan, das sogenannte Labyrinth (Suprabranchialorgan) mit dem sie atmosphärische Luft atmen und können ersticken, wenn das nicht möglich ist.
Die fadenartig verlängerten Bauchflossen dienen der Orientierung und der chemischen Wahrnehmung (Geschmacksreize).
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF