Flösselaal (Erpetoichthys calabaricus)

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Flösselaal
Erpetoichthys calabaricus
Flösselaal (Erpetoichthys calabaricus)
Name Flösselaal
Name Lat. Erpetoichthys calabaricus
Synonym Calamoichthys calabaricus
Familie Flösselhechte
Familie lat. Polypteridae
Ordnung Flösselhechtartige
Ordnung lat. Polypteriformes
Verbreitung Afrika
Lebensraum Flüsse, Seen
Tiergröße 40 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 25-28 °C
pH-Wert 6,0-7,0
Härte 5-15 °dH
Verhalten Räuberisch
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium Ab 150 cm / 375 l
Lebenserwartung 20-25 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Flösselaale sind in Westafrika, von Benin, Nigeria, Kamerun, Äquatorial Guinea und dem Kongo bis Angola weit verbreitet. Besonders im Nigerdelta kommen sie häufig vor. Sie sind dämmerungs- und nachtaktive Räuber und halten sich gerne in verkrauteten Ufergewässern mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten auf.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, mit vielen Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln, Steine, Höhlen). Ein weicher Bodengrund, leicht saures Wasser und gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) ist ideal. Auf Grund ihrer Lebensweise benötigen sie nur wenig Schwimmraum.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Tubifex, Schwarze Mückenlarven, Garnelen, Regenwürmern, Mehlkäferlaven und Krebsen, das auch in tiefgekühlter Form angenommen wird, ergänzt mit handelsüblichen tiefgekühlten Spezialfuttermischungen. Selten wird auch hochwertiges proteinreiches Trockenfutter (Pellets) angenommen. Auf Grund ihrer Sehschwäche erfolgt das Auffinden der Nahrung mit dem Geruchssinn.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie über Nacht gefressen wird.

Vergesellschaftung

Sie sind untereinander recht friedlich. Eine Vergesellschaftung mit Buntbarschen und Salmlern geeigneter Größe ist bei einem entsprechend eingerichteten Becken möglich. Zu kleine Fische werden als Nahrung angesehen.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Das Männchen hat 12-14 Strahlen in der Afterflosse, das Weibchen hat nur 9 Strahlen.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Ihre Schwimmblase ist zweigeteilt, wobei der größere rechte Teil als zusätzliches Atmungsorgan dient. Das ermöglicht ihnen auch einige Zeit außerhalb vom Wasser in feuchter Umgebung zu überleben. Sie müssen in Abständen an die Wasseroberfläche um atmosphärische Luft zu atmen, da ihre Kiemenatmung nicht ausreicht. Werden sie daran gehindert, ersticken sie.

Auf eine gute Aquariumabdeckung (Springschutz) ist zu achten, da vor allem während der nächtlichen Aktivitätsphasen Ausbruchsgefahr besteht. Sie können sich auf ihre Ventralen stützen, um sich auszuruhen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF