Schlankbärbling (Rasbora daniconius)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schlankbärbling
Rasbora daniconius
Schlankbärbling (Rasbora daniconius)
Name Schlankbärbling
Name Lat. Rasbora daniconius
Familie Bärblinge
Familie lat. Danionidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Südostasien
Lebensraum Bäche, Tümpel
Tiergröße 10-15 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 24-26 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 2-12 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe, Schwarm
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium ~ 300 l
Lebenserwartung 4-6 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Schlankbärblinge haben ein weites Verbreitungsgebiet, das von Südindien und Sri Lanka über die Malayische Halbinsel und Myanmar bis Thailand reicht. Dort leben sie in langsam fließenden und stehenden Gewässern mit dichter Unterwasservegetation.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln) und viel freien Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund und weiches, leicht saures Wasser ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Insekten und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Moina, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Sie sind lebhafte und sehr friedliche Schwarmfische, die sich gut für ein Gesellschaftsbecken mit anderen friedlichen Fischen eignen. Es sollte immer eine Gruppe von mindestens 8-10 Individuen, besser aber mehr gemeinsam gepflegt werden. In einer zu kleinen Gruppe bleiben sie scheu und farblos.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind schlanker und kleiner mit einem gelblich oder rötlich gefärbten Bauch. Die kräftigeren und rundlicher erscheinenden Weibchen haben einen weißlichen Bauch.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Freilaicher. Das Weibchen laicht zwischen feinfiedrigen Pflanzen (Javamoos) in Bodennähe ab. Die Larven schlüpfen nach 36-48 Stunden und schwimmen nach ca. 3 Tagen frei. Die Elterntiere  betreiben keine Brutpflege und sollten nach dem Ablaichen von der Brut getrennt werden, da sie Laichräuber sind.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Mikrowürmern, Staubfutter) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an und senkt auf natürliche Weise den pH-Wert.  

Weiches Wasser wird nicht gut vertragen und macht sie anfällig für Krankheiten. Die Zugabe von Meersalz (Mineralsalz) aus dem Zoofachhandel zur Wasser-Aufhärtung beugt vor.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF