Gesprenkelter Buntbarsch (Vieja guttulata)

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Gesprenkelter Buntbarsch
Vieja guttulata
Gesprenkelter Buntbarsch (Vieja guttulata)
Name Gesprenkelter Buntbarsch
Name Lat. Vieja guttulata
Synonym Cichlasoma guttulatum
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Mexiko, Guatemala
Lebensraum Flüsse, Altarme
Tiergröße 25-30 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 24-28 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 8-15 °dH
Verhalten Aggressiv
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 500 l
Lebenserwartung 5-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Gesprenkelten Buntbarsche stammen aus dem Einzugsgebiet des Rio Grande de Chipas und dem Lago Amatitlan, in dem sie bereits im 16. Jahrhundert ausgesetzt wurden. Sie halten sich vorwiegend in stagnierenden Flussabschnitten und Seen mit sandig schlammigen Böden, Wurzeln und zum Teil dichtem Unterwasservegetation auf.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln), und freien Schwimmraum bieten. Ein mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund aus Sand und abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus hochwertigem Trockenfutter für Cichliden (Pellets, Granulat), ergänzt mit etwas Lebend- oder Tiefkühlfutter, wie z.B. Artemia, Mysis, Garnelen und Rote Mückenlarven oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung für Cichliden. Weiters benötigen sie ausreichend pflanzliche Nahrung, wie Spinat, zerdrückte Erbsen, Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina). 

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfehlenswert ist sie paarweise zu pflegen. Sie verhalten sich innerartlich und gegenüber anderen Fischen oft aggressiv, besonders während der Laichzeit verteidigen sie nachdrücklich ihr Revier. Eine Gruppenhaltung ist nur in einem wesentlich größeren, reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können mit anderen robusten zentralamerikanischen Buntbarschen vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische sehen sie als Nahrung an. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die etwas kleineren Weibchen haben weniger Flecken auf den Flossen und im Kopfbereich und zeigen während der Balz schwarze Tupfen auf der Rückenflosse.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen auf flachen Steinen oder Wurzeln (Offenbrüter) bis zu 350 Eier ab. Beide Elterntiere betreiben die Brutpflege und verteidigen intensiv das Revier (Elternfamilie). Nach 3-5 Tagen schlüpfen die Jungfische, die nach 5-9 Tagen frei schwimmen und die Brutpflege endet.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie wühlen gerne, dementsprechend müssen Steinaufbauten sehr stabil sein. Pflanzen sollten in schwere Töpfe gesetzt und mit Steinen gegen das Wühlen gesichert werden.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und ist eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle (Detritus).

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 4, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF