Rotflossen Tigerschmerle (Syncrossus berdmorei)

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Rotflossen Tigerschmerle
Syncrossus berdmorei
Rotflossen Tigerschmerle (Syncrossus berdmorei)
Name Rotflossen Tigerschmerle
Name Lat. Syncrossus berdmorei
Synonym Botia berdmorei
Familie Prachtschmerlen
Familie lat. Botiidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Myanmar, Thailand
Lebensraum Bäche, Flüsse
Tiergröße 20-25 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 22-26 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 5-15 °dH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Eierlegend
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium ~ 400 l
Lebenserwartung 8-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Rotflossen Tigerschmerlen ist der Shweli River bei Mandalay in Myanmar und Nebenflüsse des Chao Phraya in Thailand. Sie leben in schattigen, klaren, langsam fließenden Gewässern mit Totholz, Wurzeln und Laub.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, schattige Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steine, Höhlen), gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen), ausreichenden Schwimmraum und eine schwache Strömung. Um sich ihre Barteln nicht zu verletzen, ist ein feinkörniger Bodengrund (Sand, runder Kies) ideal, der mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckt sein kann.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Schnecken, Daphnien, Mysis, Artemia und Mückenlarven, das problemlos auch in tiefgekühlter Form gefressen wird, dazu handelsübliche, tiefgekühlte Spezialfuttermischungen, ergänzt mit hochwertigem Trockenfutter (Flocken, Granulat, Tabletten). Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie z.B Zucchini, Avocado, Broccoli oder überbrühter Spinat sowie Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (z.B. Spirulina, Kelp).

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird.

Vergesellschaftung

Sie sind gesellige Fische, die in der Gruppe mit nicht zu kleinen Fischen gut vergesellschaftet werden können. Einzeln gehaltene Tiere verhalten sich manchmal anderen Fischen gegenüber aggressiv. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Tiere gemeinsam gepflegt werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Es gibt keine gesicherten Unterscheidungsmerkmale. Adulte Weibchen sind etwas größer und runder als gleichaltrige Männchen.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Syncrossus berdmorei sind den Syncrossus beauforti sehr ähnlich, die aber weniger Rückenflossenstrahlen (9-10) haben. Sie sind überwiegend dämmerungsaktiv und bleiben tagsüber meist in engen, ihrer Größe entsprechenden Höhlen oder unter Steinen und Wurzeln versteckt. Das Becken benötigt eine gute Abdeckung, da sie gelegentlich springen.

Durch rasches Einsaugen und Ausstoßen von Wasser durch das Maul können sie deutlich hörbare Knackgeräusche erzeugen, die wahrscheinlich für das Territorialverhalten von Bedeutung sind. Innerhalb der Gruppe herrscht eine strenge Hierarchie.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF