Fünfgürtelbarbe (Desmopuntius pentazona)

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Fünfgürtelbarbe
Desmopuntius pentazona
Fünfgürtelbarbe (Desmopuntius pentazona)
Name Fünfgürtelbarbe
Name Lat. Desmopuntius pentazona
Synonym Puntius pentazona
Familie Karpfenfische
Familie lat. Cyprinidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Südostasien
Lebensraum Nebenflüsse, Waldbäche, Seen
Tiergröße 5 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 20-26 °C
pH-Wert 4,5-7,0
Härte 4-10 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 80 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Fünfgürtelbarbe reicht von Kambodscha und Vietnam über die Malaiische Halbinsel bis Sumatra (Indonesien). Sie leben meist in den seichten Randzonen von Nebenflüssen, im Stillwasser von Waldbächen sowie in Seen und Tümpeln mit Wurzeln, Laub und dichter Vegetation.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln, Steine) und ausreichenden Schwimmraum bieten. Bei abgeschattetem Licht (Schwimmpflanzen) und einem dunklen, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckten Bodengrund sowie einem weichen, leicht sauren Wasser zeigen sie die schönste Färbung.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich von Insekten, Kleinkrebsen und Zooplankton. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien Artemia oder Rote Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie pürierte Blatt- und Wildgemüse oder Trockenfutter mit pflanzlichen Inhaltsstoffen (z.B. Spirulina). 

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Sie sind lebhafte, aber friedliche Schwarmfische, die gut mit anderen friedlichen, nicht zu scheuen Fischen vergesellschaftet werden können. Bei langflossigen Fischen ist allerdings Vorsicht geboten. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Fünfgürtelbarben gemeinsam gepflegt werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind intensiv gefärbt, schlanker und kleiner als die runderen Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Freilaicher, die keine Brutpflege betreiben. Das Männchen umschwimmt (treibt) meist am frühen Morgen das Weibchen, das zwischen feinfiedrigen Pflanzen ablaicht. Die Larven schlüpfen nach ca. 24 Stunden und schwimmen nach einer Woche frei.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

In dem großen Verbreitungsgebiet gibt es Standortvarianten, die sich farblich unterscheiden.

Die Desmopuntius pentazona (Fünfgürtelbarben) können leicht mit den Desmopuntius hexazona (Sechsbandbarben) verwechselt werden. Die Desmopuntius pentazona haben einen kleinen, kaum erkennbaren Fleck am hinteren Teil der Rückenflosse, was eine sichere Unterscheidung sehr erschwert.

Das Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen. 

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF