Asiatischer Glaswels (Kryptopterus bicirrhis)

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Asiatischer Glaswels
Kryptopterus bicirrhis
Asiatischer Glaswels (Kryptopterus bicirrhis)
Name Asiatischer Glaswels
Name Lat. Kryptopterus bicirrhis
Familie Echte Welse
Familie lat. Siluridae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Südostasien
Lebensraum Bäche, Weiher, Tümpel
Tiergröße 15 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 23-28 °C
pH-Wert 5,0-8,0
Härte 5-15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Schwarm
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium Ab 100 cm / 200 l
Lebenserwartung 6-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Asiatischen Glaswelse reicht von der Malayischen Halbinsel über Java und Sumatra bis Borneo inklusive der Flussysteme des Mekong und Chao Phrya. Sie leben meist in großen Schwärmen in Ufernähe von langsam fließenden oder stehenden Gewässern, wie Flüssen, Bächen und Überschwemmungsgebieten mit dichtem Wasserpflanzenbewuchs.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein Aquarium mit dichter, bis an die Oberfläche reichender Bepflanzung, mit Wurzeln und Schwimmpflanzen, die als Unterstand und Rückzugsmöglichkeit dienen sowie freien Schwimmraum in der Strömung. Ein dunkler, mit etwas Laub (Seemandelbaumblätter) bedeckter Boden und abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Da sie weder von der Oberfläche noch vom Boden fressen, benötigen sie Futter, das lange in Schwebe bleibt. Das Futterangebot besteht aus Lebend- und Tiefkühlfutter. Einmal täglich mit Cyclops, Daphnien, Bosmiden, Artemia oder Weiße Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Oft wird auch proteinreiches, schwebendes Trockenfutter (Flocken, Granulat) angenommen.

Sie sind langsame Fresser. Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind ruhige Fische die gerne im Schwarm zwischen Pflanzen stehen und für ein Gesellschaftsbecken mit ruhigen, friedlichen und nicht zu großen Fischen gut geeignet. Es sollten mindestens 10, besser aber mehr Asiatische Glaswelse gemeinsam gepflegt werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Es sind keine äußeren Geschlechtsmerkmale bekannt.

Fortpflanzung und Zucht

Ausgenommen Zufallszucht, ist keine gezielte Vermehrung im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Bei Vergesellschaftung mit anderen Fischen ist darauf zu achten, dass diese langsamen Fresser ausreichend Nahrung erhalten, daher sollten öfter kleine Portionen angeboten werden. 

Ihre anatomische Besonderheit, der fast durchsichtige Körper, ist eine ökologische Anpassung, die den Tieren in der Natur Schutz vor Fressfeinden gewähren soll. Für Fressfeinde sind ihre glasartigen Körper nur schwer zu erkennen (somatolytische Funktion).

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF