Rosafarbener Tigerharnischwels (Panaqolus changae)

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Rosafarbener Tigerharnischwels
Panaqolus changae
Rosafarbener Tigerharnischwels (Panaqolus changae)
Name Rosafarbener Tigerharnischwels
Name Lat. Panaqolus changae
Synonym L226
Familie Harnischwelse
Familie lat. Loricariidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Peru
Lebensraum Bäche, Flüsse
Tiergröße 10-12 cm
Ernährung Weiches Holz, Algen
Temperatur 25-28 °C
pH-Wert 5,5-7,5
Härte 1-15 °dH
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 150 l
Lebenserwartung 8-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Rosafarbenen Tigerharnischwelse sind Zuflüsse des Rio Ataya, des Rio Nanay und des Rio Momon  in Peru. Sie leben in stagnierenden kleinen Flüssen und Bächen, bevorzugt zwischen versunkenen Baumstämmen, Ästen und in das Wasser ragenden Wurzeln.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben, mit Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten und zugleich Hauptbestandteil ihrer Ernährung sind. Ein sandiger Bodengrund, etwas gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie ernähren sich vorwiegend von weichem Holz, das abgeraspelt wird. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) mit hohem Zelluloseanteil und weichem Holz (Mangrove, Morkien) füttern, ergänzt mit Algenblättern und frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen, überbrühtem Spinat etc.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind dämmerungs- bis nachtaktiv. Innerartlich und gegenüber anderen Harnischwelsen verhalten sie sich oft territorial, daher sollten mehrere Tiere nur in größeren, reich strukturierten Becken gepflegt werden. Gegenüber anderen Fischen sind sie sehr friedlich und können gut mit ihnen vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Männchen haben stärker ausgeprägte Odontoden (spitze Hautzähnchen) auf dem Schwanzstiel.

Fortpflanzung und Zucht

Die Nachzucht ist schon mehrfach gelungen. Sie sind Höhlenbrüter und das kleine Gelege wird vom Männchen betreut. Nach 12-14 Tagen schwimmen die Jungfische frei und müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie besitzen ein kräftiges Saugmaul, mit löffelförmigen Zähnen zum Abraspeln von Holz und eine Darmflora, die es den Fischen ermöglicht die Zellulose zu verdauen.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; SEIDEL, EVERS (2005): Wels Atlas, Band 2, Mergus Verlag 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF