Hechtkärpfling (Belonesox belizanus)

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Hechtkärpfling
Belonesox belizanus
Hechtkärpfling (Belonesox belizanus)
Name Hechtkärpfling
Name Lat. Belonesox belizanus
Familie Lebendgebärende Zahnkarpfen
Familie lat. Poeciliidae
Ordnung Zahnkärpflingsartige
Ordnung lat. Cyprinodontiformes
Verbreitung Zentralamerika
Lebensraum Ästuarien, Flüsse, Seen
Tiergröße 15-20 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 23-29 °C
pH-Wert 7,5-8,2
Härte 20-35 °dH
Verhalten Räuberisch
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Lebendgebärend
Zucht Einfach
Aquarium Ab 100 cm / 200 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Hechtkärpflinge liegt auf der amerikanischen Atlantikküste und erstreckt sich von Südmexiko bis Nicaragua, wo sie im Süß- und Brackwasser vorkommen. Sie leben im klaren Wasser von langsam fließenden oder stehenden Gewässern mit dichter Unterwasservegetation.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine zum Teil dichte Randbepflanzung haben, mit Unterständen und Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler Bodengrund, etwas abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und leicht alkalisches, mittelhartes bis hartes Wasser ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind Stoßräuber, die zwischen Pflanzen versteckt auf Beute lauern. In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Fischen. Das Futterangebot besteht entsprechend ihrer Größe aus Lebendfutter, wie Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc., das oft auch tiefgekühlt angenommen wird. Größere Tiere können auf Dauer nur mit lebenden Fischen ernährt werden (ca. ein Guppy pro Tag).

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese scheuen Fische sollten paarweise oder besser in einer Gruppe, bei der die Anzahl der Weibchen überwiegt, gepflegt werden. Sie können gut nur mit großen, robusten Fischen vergesellschaftete werden. Besser ist aber die Haltung in einem Artbecken. Zu kleine Fische werden als Futter angesehen.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die wesentlich kleineren, max. 12 cm großen Männchen sind farbenprächtiger und haben eine zum Begattungsorgan umgebildete Afterflosse (Gonopodium). Die bis zu 20 cm großen Weibchen haben eine gelbe bis orange Afterflossenbasis.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind lebend gebärende Fische. Die innere Befruchtung wird durch das Gonopodium des Männchens ermöglicht. Nach ca. 6-8 Wochen Tragezeit werden bis zu 100 Jungfische geboren. Die bei der Geburt 2-3 cm großen Jungfische sind bereits voll entwickelt und selbstständig. Sie werden vom Muttertier, das nach der Geburt eine Fresssperre hat, verteidigt.  

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Staubfutter) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Weiches Wasser wird dauerhaft nicht gut vertragen, daher ist bei weichem Wasser die Zugabe von Meersalz (Mineralsalz) aus dem Zoofachhandel zur Wasser-Aufhärtung empfehlenswert.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2006): Aquarien Atlas Bd. 4, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF