Hechtköpfiger Halbschnäbler (Dermogenys pusilla)
Hechtköpfiger Halbschnäbler Dermogenys pusilla | |
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Name | Hechtköpfiger Halbschnäbler |
Name Lat. | Dermogenys pusilla |
Synonym | Halbschnabelhecht |
Familie | Lebendgebärende Halbschnäbler |
Familie lat. | Zenarchopteridae |
Ordnung | Hornhechtartige |
Ordnung lat. | Beloniformes |
Verbreitung | Südostasien |
Lebensraum | Flüsse, Bäche, Weiher |
Tiergröße | 5-7 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 24-28 °C |
pH-Wert | 6,5-8,0 |
Härte | 10-20 °dH |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Spezialisten |
Fortpflanzung | Lebendgebärend |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | ~ 120 l |
Lebenserwartung | 3-4 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Hechtköpfigen Halbschnäbler sind von Indien über Myanmar und Thailand bis Indonesien weit verbreitet. Sie leben an der Wasseroberfläche in langsam fließenden oder stehenden Gewässern, wie kleinen Flüssen und Bächen, in Überschwemmungsgebieten und Weihern mit dichter, oft verkrauteter Unterwasservegetation und Schwimmpflanzenbewuchs, aber auch im Brackwasser von Mangrovensümpfen.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, zum Teil dichte Randbepflanzung haben, mit Unterständen und Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie fressen bevorzugt Anflugfutter von der Wasseroberfläche. Das Futterangebot besteht aus Kleininsekten, wie Mücken, Blattläusen, Frucht- und Taufliegen, dazu Cyclops, Daphnien und Mückenlarven, die auch gefriergetrocknet oder tiefgekühlt gut angenommen werden. Nach Gewöhnung wird auch hochwertiges, proteinreiches Trockenfutter (Flocken, Granulat) akzeptiert, das aber nicht Hauptbestandteil der Nahrung sein sollte.
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind lebhafte Oberflächenfische, die in einer Gruppe von 7-10 Tieren gepflegt werden sollten, wobei die Anzahl der Weibchen deutlich überwiegt. Männchen sind untereinander oft unverträglich, gegenüber anderen Fischen verhalten sie sich friedlich. Sie können sehr gut in einem Gesellschaftsbecken mit anderen friedlichen und ruhigen Fischen gepflegt werden.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die kleineren Männchen haben einen roten Fleck in der Rückenflosse und eine zum Begattungsorgan umgebildete Afterflosse (Andropodium). Die größeren Weibchen erscheinen runder.
Fortpflanzung und Zucht
Hechtköpfige Halbschnäbler sind lebend gebärende Fische. Die innere Befruchtung wird durch das Andropodium des Männchens ermöglicht. Nach 3-6 Wochen Tragezeit werden 10-20 Jungfische geboren. Sie sind bei der Geburt bereits voll entwickelt und selbstständig. Das Muttertier stellt den Jungen extrem nach.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Das Becken sollte gut abgedeckt sein, da sie gute Springer sind.
Die Hechtköpfigen Halbschnäbler gibt es durch Zuchtauslese in mehreren Farbformen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: petdata
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF