Augenfleckbuntbarsch Türkis (Heros efasciatus 'Türkis')

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Augenfleckbuntbarsch Türkis
Heros efasciatus 'Türkis'
Augenfleckbuntbarsch Türkis (Heros efasciatus 'Türkis')
Name Augenfleckbuntbarsch Türkis
Name Lat. Heros efasciatus 'Türkis'
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Nebenflüsse, Weiher
Tiergröße 20-25 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 24-30 °C
pH-Wert 5,0-7,0
Härte 1-10 °dH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Offenbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 150 cm / 375 l
Lebenserwartung 5-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Türkisen Augenfleckbuntbarsche sind eine Standortvariante aus dem Einzugsgebiet des Amazonas. Sie leben dort in tiefen, mäßig fließenden Gewässern und Seen mit dichter Ufervegetation totem Holz, Steinen und Wurzeln.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben, die sowohl Unterstände wie Schwimmraum bietet, mit Wurzeln und Steinen als Versteckmöglichkeiten. Weiches, leicht saures Wasser, ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund und abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

s darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Artemia, Tubifex, Roten Mückenlarven, Garnelen etc. ergänzt mit einem hochwertigen Trockenfutter für Cichliden (Granulat, Pellets, Tabs). Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie Spinat, zerdrückte Erbsen, Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina). 

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese ruhigen und relativ friedlichen Fische sollten paarweise gepflegt werden. Während der Laichzeit verhalten sie sich territorial und verteidigen nachdrücklich ihr Revier. Eine Gruppenhaltung ist nur in einem größeren, reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können gut mit anderen ruhigen und großen Fischen vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische werden als Nahrung angesehen.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die größeren Männchen haben ausgezogene Rücken- und Afterflossen. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter anhand ihrer Genitalpapille unterschieden werden, die beim Männchen spitz und beim Weibchen rund ist.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen auf flachen Steinen oder Wurzeln (Offenbrüter). Beide Elterntiere betreiben die Brutpflege und verteidigen das Revier (Elternfamilie). Nach etwa 2 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann meist in einer Bodengrube untergebracht werden, bis sie nach 5-7 Tagen frei schwimmen. Oft werden die Jungfische noch einige Zeit von den Elterntieren behütet und zu den Futterstellen im Aquarium geführt, bevor die Brutpflege endet.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Die Intensität ihrer Färbung ist stimmungsabhängig.

Die Heros efasciatus werden oft mit den ähnlich aussehenden Heros severus verwechselt, die aber Maulbrüter sind. 

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Anton Lamboj

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF