Goldringelgrundel (Brachygobius xanthozonus)

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Goldringelgrundel
Brachygobius xanthozonus
Goldringelgrundel (Brachygobius xanthozonus)
Name Goldringelgrundel
Name Lat. Brachygobius xanthozonus
Familie Echte Grundeln
Familie lat. Gobiidae
Ordnung Grundelartige
Ordnung lat. Gobiiformes
Verbreitung Südostasien
Lebensraum Ästuarien, Mangroven
Tiergröße 3,5 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 7,0-8,5
Härte 8-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 3-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Goldringelgrundeln kommen in den küstennahen Gewässern von Java, Sumatra und Borneo vor. Dort leben sie in Mangrovensümpfen und in der Gezeitenzone von Flüssmündungen, wo sie sich bevorzugt im seichten Wasser mit schlammig-sandigen Böden, Falllaub, Wurzeln und Steinen aufhalten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte zahlreiche Versteckmöglickeiten (Höhlen, Spalten, Unterstände) aus Steinen, Mangrovenwurzeln und Pflanzen sowie einige freie Sandflächen bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter rundkörniger Bodengrund, leicht abgeschattets Licht, eine schwache Strömung und leicht alkalisches Wasser ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich von Insekten, Kleinkrebsen und Plankton. Das Futterangebot besteht aus kleinem Lebendfutter, wie Cyclops, Daphnien, Bosmiden, Artemia und Mückenlarven, das auch in tiefgekühlter Form gut angenommen wird, ergänzt mit einer handelsüblichen tiefgekühlten Spezialfuttermischung. Trockenfutter wird nur selten akzeptiert.

Empfehlenswert ist mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird.

Vergesellschaftung

Empfehlenswert ist sie paarweise oder besser in einer Gruppe von 6 oder mehr Tieren zu pflegen. Sie besetzen kleine Reviere um ihre Wohn- und Bruthöhlen, die sie gegen Artgenossen verteidigen. Eine Gruppenhaltung ist nur in einem größeren und reich strukturierten Aquarium empfehlenswert. Gegenüber anderen Fischen verhalten sie sich völlig friedlich.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Männchen sind schlanker und zur Laichzeit intensiver gelb gefärbt als die größeren und fülligeren Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Höhlenbrüter. Nachdem sich ein harmonisierendes Paar gefunden hat, laicht das Weibchen bis zu 200 Eier in einer Höhle (Tonröhre, kleiner Blumentopf etc.) oder unter einem Stein bzw. einer Wurzel ab. Die Brut wird vom Männchen intensiv bewacht. Nach 5-6 Tagen schlüpfen die Larven, die nach weiteren 2 Tagen frei schwimmen und die Brutpflege endet. Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter, wie Pantoffeltierchen und später mit Artemia-Nauplien gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische hier eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Empfehlenswert ist eine geringe Zugabe (1-2 Esslöffel pro 10 l Wasser) von Meersalz (Mineralsalz) aus dem Zoofachhandel zur Wasser-Aufhärtung. Bei ausreichend hartem, alkalischem Wasser kann auf eine Salzzugabe verzichtet werden.

Die Goldringelgrundel, deren Afterflosse einen Hartstrahl und 8 Weichstrahlen hat, wird leicht mit der Hummel-Goldringelgrundel (Brachygobius doriae) verwechselt, die nur 7 Weichstrahlen besitzt.

Das Laub (z.B. Seemandelbaum oder Eiche) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2004): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF