Assam-Schlangenkopffisch (Channa stewartii)

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Assam-Schlangenkopffisch
Channa stewartii
Assam-Schlangenkopffisch (Channa stewartii)
Name Assam-Schlangenkopffisch
Name Lat. Channa stewartii
Synonym Stewarts Schlangenkopffisch
Familie Schlangenkopffische
Familie lat. Channidae
Ordnung Kletterfischartige
Ordnung lat. Anabantiformes
Verbreitung Südasien
Lebensraum Flüsse, Altarme
Tiergröße 15-25 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 16-28 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 5-15 °dH
Verhalten Räuberisch
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Maulbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 120 cm / 240 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Assam-Schlangenkopffische ist die nordindische Provinz Assam und Nepal. Sie leben in seichten, langsam fließenden Gewässern und Überschwemmungsgebieten aber auch in Ufernähe von Gebirgsbächen mit dichter Unterwasservegetation, versteckt zwischen Wurzeln, Steinen und Falllaub.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten, wie Höhlen (z.B. Lochgestein, Tonröhren) und Wurzeln sowie freien Schwimmraum. Ein mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaum- oder Buchenblätter) bedeckter, dunkler Bodengrund aus Sand und gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind gefräßige Raubfische. Das Futterangebot besteht entsprechend ihrer Größe aus Insektenlarven, Garnelen, Mysis, Kleinkrebsen, Krabbenfleisch und Fischen, das auch tiefgekühlt problemlos angenommen wird oder einer handelsüblichen tiefgekühlten Futtermischung, ergänzt mit lebenden Regenwürmern Fliegenmaden etc. Trockenfutter wird gelegentlich angenommen, sollte aber nicht die Hauptnahrung sein.

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Jungfische sind untereinander verträglich, adulte Tiere verhalten sich innerartlich aggressiv. In einem größeren, mit vielen Versteckmöglichkeiten strukturierten Becken ist auch eine Paarhaltung möglich. Sie können gut mit ruhigen, großen Fischen, die sie nicht als Beute ansehen, vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Männchen zeigen einen deutlich blauen Körperglanz. Weibchen sind etwas größer und besonders zur Laichzeit runder.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Maulbrüter. Nach dem Ablaichen übernimmt das Männchen die Eier ins Maul zur Brutpflege auf. Nach 3-5 Tagen, manchmal auch wesentlich länger, schlüpfen die Jungen. Als Nahrung dienen vom Weibchen erzeugte Nähreier. Die Jungfische werden noch einige Wochen von den Elterntieren betreut. Die Jungfische müssen mehrmals täglich ausreichend mit Drosophila, Artemia-Nauplien und Cyclops gefüttert werden, sonst fressen sie sich gegenseitig.

In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Die Stewarts Schlangenkopffische sollten nicht mit konstanter Temperatur gehalten werden, besser sind natürliche jahreszeitliche Schwankungen (Winter- und Sommerperioden).

Es gibt Populationen, die sich in ihrem Farbmuster sowie auch im Verhalten unterscheiden können.

Den Fischen sollte kein Fleisch von Säugetieren (Rind, Schwein) oder Geflügel angeboten werden, da es bestimmte Lipide enthält, die nicht verdaut werden können und es daher zu Fettablagerungen bis hin zu Organdegeneration kommen kann.Sie besitzen ein zusätzliches Atmungsorgan, das sogenannte Labyrinth (Suprabranchialorgan) mit dem sie atmosphärische Luft atmen und können ersticken, wenn das nicht möglich ist. Da sie gerne springen, muss das Aquarium gut abgedeckt sein.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF