Ancistrus Gelb-Schwarzaugen (Ancistrus cf. cirrhosus 'Black Eyed Yellow')
Ancistrus Gelb-Schwarzaugen Ancistrus cf. cirrhosus 'Black Eyed Yellow' | |
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Name | Ancistrus Gelb-Schwarzaugen |
Name Lat. | Ancistrus cf. cirrhosus 'Black Eyed Yellow' |
Familie | Harnischwelse |
Familie lat. | Loricariidae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Zuchtform |
Lebensraum | Flüsse |
Tiergröße | 10 cm |
Ernährung | Limnivor, weiches Holz |
Temperatur | 22-27 °C |
pH-Wert | 5,5-8,0 |
Härte | 2-20 °dH |
Verhalten | Nachtaktiv, friedlich |
Haltung | Einzeln, Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Höhlenbrüter |
Zucht | Einfach |
Aquarium | ~ 150 l |
Lebenserwartung | 5-8 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Der Gelbe Schwarzaugen Ancistrus sind eine Zuchtform. Durch die Vermischung und Selektion mit verschiedenen Antennenwelsen ist eine Herkunftsbestimmung nicht möglich. Ancistrus Wildformen sind im Amazonasgebiet weit verbreitet und halten sich vorwiegend im Flachwasser mit Steinen und totem Holz auf.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben mit Steinen, Höhlen (Welshöhlen) und Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten und die zugleich Bestandteil der Nahrung sind. Ein Bodengrund aus Sand und rundkörnigem Kies, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) sowie eine mittlere Strömung ist ideal. Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie fressen den pflanzlichen Belag (Aufwuchs) von Steinen, Hölzern, Pflanzen etc. und die darin befindlichen Kleinstlebewesen. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) füttern, ergänzt mit Algenblättern, weichem Holz und frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen oder überbrühtem Spinat, dazu gelegentlich in kleinen Mengen Zooplankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt). Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind ruhige, friedliche Welse, die sich nur während der Laichzeit etwas territorial verhalten und für ein Gesellschaftsbecken mit anderen ruhigen Fischen sehr gut geeignet sind. Empfehlenswert ist, sie paarweise oder in einer Gruppe von 3-5 Tieren zu pflegen. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen haben mehr Tentakeln auf dem Kopf und mehr Odontoden am ersten Brustflossenstrahl als die Weibchen.
Fortpflanzung und Zucht
Das Weibchen laicht in Höhlen oder unter Wurzeln ab. Das Gelege wird vom Männchen betreut. Nach ca. 11 Tagen schwimmen die Jungfische frei und müssen mehrmals täglich gefüttert werden.
Als Aufzuchtfutter eignet sich zerriebenes Trockenfutter, Artemia, Cyclops und kleingeschnittenes Gemüse. In einem Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Sie sind dämmerungs- bis nachtaktive Fische und besitzen ein kräftiges Saugmaul, mit löffelförmigen Zähnen zum Abraspeln von Holz und eine Darmflora, die es den Fischen ermöglicht, die Zellulose zu verdauen.
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; SEIDL & EVERS (2005): Wels Atlas, Mergus Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF