Weißstreifen-Trugdornwels (Tatia strigata)

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Weißstreifen-Trugdornwels
Tatia strigata
Weißstreifen-Trugdornwels (Tatia strigata)
Name Weißstreifen-Trugdornwels
Name Lat. Tatia strigata
Familie Trugdornwelse
Familie lat. Auchenipteridae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Bäche
Tiergröße 6 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 5-15 °dH
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 80 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die nachtaktiven Weißstreifen-Trugdornwelse sind im mittleren Einzugsgebiet des Amazonas und im Flusssystem des Rio Negro weit verbreitet. Sie leben meist in Ufernähe von kleinen Flüssen und Bächen, wo sie sich tagsüber in Höhlen sowie in Spalten und Fugen von Treibholz versteckt halten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten, wie Steinhöhlen (z.B. Lochgestein), Röhren und Wurzeln sowie freie Sandflächen und einen ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein weicher, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache bis mittlere Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind problemlos in der Fütterung. Das Futterangebot besteht aus Lebend- oder Frostfutter, wie Daphnien, Artemia, Mysis und Mückenlarven oder einer handelsüblichen Frostfuttermischung für Welse. Auch sinkendes, proteinreiches Trockenfutter für Welse, wie Pellets, Granulat- und Tablettenfutter wird gut angenommen. Die Fütterung sollte bei abgeschalteter Beleuchtung oder bei Dunkelheit erfolgen.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie über Nacht gefressen wird.

Vergesellschaftung

Sie sind verträgliche und gesellige Fische und sollten paarweise oder besser in einer Gruppe von 3-5 Tieren gepflegt werden. Die Haltung einer Gruppe ist aber nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie sind sehr gut für ein Südamerika-Gesellschaftsbecken mit z.B. Panzerwelsen, Tetras oder Zwergbuntbarschen geeignet. 

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Adulte Männchen haben eine zum Begattungsorgan umgebildete Afterflosse (Gonopodium). Die Weibchen erscheinen runder.

Fortpflanzung und Zucht

Die Befruchtung der Eier erfolgt durch das Gonopodium des Männchens im Inneren des Weibchens. Sie können die Spermien in ihrem Genitaltrakt monatelang befruchtungsfähig aufbewahren. Die Weibchen laichen in Höhlen (Tonröhren, Welshöhlen) die Eier in lockeren Ballen, die durch einen klebrigen Schleim zusammengehalten werden. Die Larven schlüpfen nach 3-4 Tagen und schwimmen nach weiteren 3-4 Tagen frei. Die Elterntiere betreiben keine besondere Brutpflege.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Das Streifenmuster ist bei jedem Tier individuell unterschiedlich ausgebildet und macht die Art unverwechselbar.

Mit einem roten Nachtlicht können die Fische gut bei der Futtersuche beobachtet werden.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Fangnetze zu verwenden, besser sind durchsichtige Becher, damit sich die Hartstrahlen (mit Widerhaken) der Brust- und Rückenflossen nicht verhaken.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF