Sulawesi-Prachtreiskärpfling (Oryzias woworae)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sulawesi-Prachtreiskärpfling
Oryzias woworae
Sulawesi-Prachtreiskärpfling (Oryzias woworae)
Name Sulawesi-Prachtreiskärpfling
Name Lat. Oryzias woworae
Synonym Neon-Reisfisch
Familie Reisfische
Familie lat. Adrianichthyidae
Ordnung Hornhechtartige
Ordnung lat. Beloniformes
Verbreitung Südostasien
Lebensraum Waldbäche
Tiergröße 3 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 23-27 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 5-15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 3-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Sulawesi-Prachtreiskärpflinge kommen ausschließlich (endemisch) auf der Insel Muna, südöstlich von Sulawesi (Indonesien) vor. Sie leben in schattigen Waldbächen mit klarem Wasser und schlammig-sandigen, zum Teil mit reichlich Falllaub bedeckten Böden.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit einigen Wurzeln, Ästen und Steinen, die als Versteckmöglichkeit dienen. Ein mit etwas Laub (Seemandelbaum, Eiche) bedeckter, sandiger Bodengrund sowie weiches bis mittelhartes, leicht saures Wasser und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futteangebot besteht aus lebenden oder tiefgekülten Cyclops, Daphnien, Artemia, Mikrowürmern etc., ergänzt mit hochwertigem Trockenfutter für Nano-Fische mit hohem pflanzlichen Anteil (Spirulina). Gerne wird auch nicht zu feines Seewasserplankton (tiefgekühlt oder konserviert) und Seewassercopepoden (lebend) angenommen.

Empfehlenswert ist, mehramls täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese kleinen und schwimmfreudigen Fische sind vollkommen friedlich und sollten in einer Gruppe von mindestens 8-10 Tieren gepflegt werden. Sie eignen sich gut für jedes Nano-Aquarium und können problemlos mit anderen kleinen und friedlichen Fischen sowie Garnelen (Caridina, Neocaridina) vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die schlankeren Männchen sind deutlich farbenprächtiger und haben größere Rücken- und Afterflossen, als die rundlichern Weibchen. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter anhand ihrer Genitalpapille unterschieden werden, die beim Männchen röhrenförmig und beim Weibchen zweilappig ist.

Fortpflanzung und Zucht

Die Paarung erfolgt meist in den Morgenstunden nach einer intensiven Balz, bei der das Männchen das Weibchen umschlingt. Die Eier, 10-20 Stück, kleben am Hinterleib des Weibchens (Laichtraube) und werden erst nach einiger Zeit über Wasserpflanzen abgestreift. Dieser Vorgang kann sich mehrere Tage lang wiederholen. Nach 1-3 Wochen schlüpfen die Jungfische, die nur sehr langsam wachsen.

In den ersten Wochen müssen die Jungfische mehrmals täglich mit Infusorien oder einem handelsüblichen, flüssigen Aufzuchtfutter für eierlegende Fische gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Ihre schönste Färbung zeigen sie durch die Ernährung mit Lebendfutter.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Ruinemans Aquarium B.V.

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF