Korthaus Prachtgrundkärpfling (Nothobranchius korthausae)
Korthaus Prachtgrundkärpfling Nothobranchius korthausae | |
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Name | Korthaus Prachtgrundkärpfling |
Name Lat. | Nothobranchius korthausae |
Familie | Prachtkärpflinge |
Familie lat. | Nothobranchiidae |
Ordnung | Zahnkärpflingsartige |
Ordnung lat. | Cyprinodontiformes |
Verbreitung | Tansania |
Lebensraum | Tümpel, Sümpfe |
Tiergröße | 5 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 22-26 °C |
pH-Wert | 6,0-7,5 |
Härte | < 10 °dH |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Ab 60 cm / 54 l |
Lebenserwartung | 1-1,5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Korthaus Prachtgrundkärpflinge kommen in den periodisch austrocknenden Gewässern auf der Insel Mafia (Sansibar Archipel), östlich des Rufiji-Flussdeltas in Tansania vor. Sie leben in Überschwemmungsgebieten, Tümpeln und Gräben und haben einige Populationen hervorgebracht, die sich in der Färbung unterscheiden. Das Bild zeigt einen Roten Korthaus Prachtgrundkärpfling.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine lockere Randbepflanzung haben, mit Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln und Äste sowie ausreichenden Schwimmraum ohne Strömung bieten. Ein weicher, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter, dunkler Bodengrund und leicht abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal. Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Insekten und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Mikropellets) und mit Cyclops, Moina, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.
Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sollten paarweise oder besser im Harem, ein Männchen mit 2-3 Weibchen, gepflegt werden. Männchen verhalten sich innerartlich sehr territorial, daher ist die Haltung mehrerer Paare oder Harems nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Mit anderen kleinen, ruhigen und friedlichen Fischen können sie gut vergesellschaftet werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Das Männchen ist etwas größer und wesentlich farbenprächtiger als das Weibchen, das gräulich gefärbt ist.
Fortpflanzung und Zucht
Sie werden als "Bodenpflüger" oder als "Im-Boden-Laicher" bezeichnet, die sich während der Regenzeit fortpflanzen (Dauerlaicher). Zum Ablaichen schmiegt sich das Weibchen eng an das Männchen und gemeinsam wühlen sie den Bodengrund auf, wo abgelaicht wird. Die Eier überdauern die Trockenperiode im Bodengrund. Nach 3-5 Monaten (Diapause) schlüpfen die Jungfische bereits einige Stunden nach dem ersten Regen. Sie wachsen sehr rasch und sind bereits nach ca. 3 Wochen geschlechtsreif.
Wichtige Information
Sie sind annuelle Killifische, die in periodisch vollständig austrocknenden Gewässern leben und in der Trockenzeit absterben (Saisonfische). Verschiedene Populationen oder Zuchtformen sollten nicht gemeinsam gepflegt werden, da sie sich kreuzen (hybridisieren) können.
Sie springen gerne, deshalb sollte das Aquarium gut abgedeckt sein. Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Sylvia Hos; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF