Roter Hexenwels (Rineloricaria sp. 'Rot')
Roter Hexenwels Rineloricaria sp. 'Rot' | |
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Name | Roter Hexenwels |
Name Lat. | Rineloricaria sp. 'Rot' |
Synonym | Leliella sp. 'Rot', L10a |
Familie | Harnischwelse |
Familie lat. | Loricariidae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Zuchtform |
Lebensraum | Unbekannt |
Tiergröße | 10 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 24-28 °C |
pH-Wert | 6,5-7,5 |
Härte | 2-15 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Höhlenbrüter |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | ~ 120 l |
Lebenserwartung | 8-12 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Der Rote Hexenwels ist eine Zuchtform, bei der die Abstammung unbekannt ist. Möglicherweise stammen sie aus einer Kreuzung mit Rineloricaria lanceolata oder einer selektiven Zuchtform aus Leliella heteroptera.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben mit Wurzeln, runden Steinen, Tonröhren und Höhlen (Versteckmöglichkeiten) sowie mit etwas Laub (Eiche, Seemandelbaum) bedeckten freien Sandflächen aus feinkörnigem Sand. Gedämpftes Licht und eine mittlere Strömung sind ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Insektenlarven und Kleinkrebsen. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) sowie Zooplankton, Cyclops, Daphnien, Mückenlarven, Artemia etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern, dazu gelegentlich etwas pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter, Zucchini, gequetschten Erbsen oder überbrühtem Spinat, die individuell unterschiedlich angenommen wird.
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind überaus friedliche Welse, die sich nur während der Laichzeit etwas territorial verhalten und für ein Gesellschaftsbecken mit anderen ruhigen Fischen sehr gut geeignet sind. Empfehlenswert ist, sie in einer Gruppe von 5-6 Tieren zu pflegen.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Geschlechtsreife Männchen haben Odontoden (spitze Hautzähnchen) an Kopf und Brustflossen, die bei den Weibchen fehlen.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind Höhlenbrüter. Als Bruthöhle eignen sich Bambus-, Ton- und PVC-Röhren oder Tonhöhlen.
Das Weibchen legt die Eier in der Höhle ab, die dann vom Männchen befruchtet werden. Das Männchen übernimmt die Brutpflege, bewacht die Höhle und befächelt mit seinen Flossen die Eier. Die Larven schlüpfen nach 4-5 Tagen und schwimmen nach 2-3 Tagen frei womit die Brutpflege des Männchens beendet ist. Die Jungfische fressen weiche Salat- und Spinatblätter, Zucchinischeiben sowie Mikrowürmer und Artemia-Nauplien.
In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: petdata
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF